In mehreren Städten

Wieder Proteste gegen Pensionsreform in Frankreich

A protestor holding French Union flags (CGT) takes part in a demonstration on the 14th day of action after the government pushed a pensions reform through parliament without a vote, using the article 49.3 of the constitution, in Paris on June 6, 2023. (Photo by Christophe ARCHAMBAULT / AFP)
Veröffentlicht: 07. Juni 2023 07:34 Uhr
Mit einem weiteren Protesttag gegen die umstrittene Pensionsreform haben Frankreichs Gewerkschaften noch einmal ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. 280.000 Menschen gingen in mehreren Städten auf die Straße.
SALZBURG24 (mem)

Der Chef der Gewerkschaft CFDT, Laurent Berger, kündigte zu Beginn der Aktionen am Dienstag im Sender Europe 1 allerdings an, dass dies "einer der letzten Aktionstage" gegen das Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron sein werde. Man werde den Widerstand wohl auf anderem Weg fortsetzen. "Das Match geht zu Ende", sagte Berger.

Weniger Menschen als zuletzt protestieren

Dem Innenministerium zufolge beteiligten sich an Streiks und Demonstrationen in verschiedenen Städten gut 280.000 Menschen und damit deutlich weniger als zum Höhepunkt der Proteste, wie französische Medien übereinstimmend berichteten. Die Gewerkschaft CGT sprach von mehr als 900.000 Demonstrantinnen und Demonstranten. Vereinzelt kam es bei den Protesten zu Ausschreitungen.

Pensionsreform inzwischen verabschiedet

Die Reform zur schrittweisen Anhebung des Pensionsantrittsalters von 62 auf 64 Jahre ist nach langem Hin und Her inzwischen verabschiedet. Im September soll sie greifen. Am Donnerstag will die Opposition versuchen, die Anhebung doch noch rückgängig zu machen - ohne große Aussichten auf Erfolg. Macron und seine Mitte-Regierung wollen mit der Reform ein drohendes Loch in der Pensionskasse verhindern. Die Einzahldauer für eine volle Pension wird schneller steigen.

Derzeit liegt das Pensionsantrittsalter in Frankreich noch bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand aber bereits jetzt später: Wer für eine volle Pension nicht lange genug eingezahlt hat, arbeitet länger. Mit 67 gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag. Monatelang hatte es dagegen Streiks und Proteste gegeben, auch gewalttätige. Am Dienstag warnte die Chefin der Gewerkschaft CGT, Sophie Binet: "Nichts wird mehr wird sein wie früher, wenn er (Macron) entscheidet, an dieser Reform festzuhalten."

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(Quelle: apa)

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