Nach Truss-Rücktritt

Wird Rishi Sunak neuer britischer Premier?

Veröffentlicht: 23. Oktober 2022 12:00 Uhr
Der britische Ex-Finanzminister Rishi Sunak bewirbt sich erneut für das Amt des Premierministers. Der 42-Jährige gilt als Favorit im Rennen um die Nachfolge der scheidenden Premierministerin Liz Truss.
SALZBURG24 (mp)

"Großbritannien ist ein großartiges Land, aber wir sind in einer ernsthaften ökonomischen Krise. Deshalb möchte ich die Konservative Partei anführen und nächster Premierminister werden", schrieb Sunak am Sonntag auf Twitter.

Sunak unterlag Truss

Er hat bereits deutlich mehr als die notwendigen 100 Unterstützer:innen in der Fraktion zusammen. Sunak war Anfang September im Rennen um die Johnson-Nachfolge gegen Truss unterlegen, die nun bereits nach gut sechs beispiellos chaotischen Wochen wieder aus dem Amt ausscheidet. Sunak wird nun von vielen zugute gehalten, dass er vor genau jenem Chaos, das Truss mit ihrer Wirtschaftspolitik an den Finanzmärkten ausgelöst hat, im Wahlkampf wiederholt gewarnt hat.

Britische Premierministerin Truss tritt zurück

Liz Truss, seit sechs Wochen britische Premierministerin, tritt zurück. Seit Tagen war über diesen Schritt spekuliert worden, am Donnerstag machte die konservative Politikerin es offiziell.

Johnson bereit für weitere Premier-Episode

Auch Ex-Premier Boris Johnson soll seinen Hut für das Amt des Premierministers erneut in den Ring werfen. Verbündete gaben bereits an, Johnson stehe bereit und habe auch bereits genügend Unterstützer beisammen. Am Samstagmorgen landete der 58-Jährige nach einem abgekürzten Karibikurlaub mit seiner Familie wieder in London.

Johnson und Sunak konnten sich zuvor bei einem Treffen nicht auf eine gemeinsame Lösung einigen. Das berichteten sowohl der "Telegraph" als auch ein "Times"-Reporter am Sonntag unter Berufung auf Insider-Quellen. Der Ex-Premier und der Ex-Finanzminister kamen Berichten zufolge am Samstagabend zusammen. Britische Medien spekulierten, die beiden könnten sich auf einen Deal einigen, um eine Spaltung der Tory-Partei zu vermeiden. So kursierte etwa das Szenario, der Favorit Sunak könne Johnson eine Rolle in einem zukünftigen Kabinett anbieten. Der 42-Jährige hatte mit seinem Rücktritt aus dem Johnson-Kabinett im Sommer maßgeblich dazu beigetragen, diesen zu Fall zu bringen.

Johnson soll dem "Telegraph" zufolge nun bereits am frühen Sonntagmorgen in seiner Partei herumtelefoniert und um Unterstützung geworben haben. Aus seinem Kampagnen-Team hieß es am Samstag, der 58-Jährige habe die notwendige Schwelle von 100 Unterstützer:innen bereits erreicht. Allerdings kamen daran schnell Zweifel auf, da sich öffentlich erst rund halb so viele für Johnson ausgesprochen haben.

Auch Mordaunt als Truss-Nachfolgerin im Rennen

Im Rennen ist außerdem die für Parlamentsfragen zuständige Ministerin Penny Mordaunt, die bereits am Freitag ihre Kandidatur offiziell angekündigt hatte. Bis Montagnachmittag können Nominierungen eingehen. Spätestens am kommenden Freitag soll feststehen, wer künftig an der Spitze der Regierung stehen wird.

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(Quelle: apa)

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