Zu dem Massengedränge war es während der symbolischen Teufelssteinigung in Mina nahe Mekka gekommen, bei der Pilger Kieselsteine auf drei Säulen werfen, die den Teufel symbolisieren. Nach Angaben des saudi-arabischen Innenministeriums kam es zu dem Unglück, als zahlreiche Pilger an einer Straßenkreuzung unterwegs waren. Zur extrem hohen Zahl an Todesopfern habe zudem die große Hitze mit rund 46 Grad Celsius am Donnerstag beigetragen.
Zuletzt waren im Jänner 2006 in Mina bei einer Massenpanik 364 Pilger getötet worden. Seitdem konnten dank verbesserter Sicherheitsvorkehrungen größere Unglücke vermieden werden.
Der iranische Präsident Hassan Rohani hat am Samstag eine Untersuchung der tödlichen Massenpanik bei der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien gefordert. Bei einer Rede vor den Vereinten Nationen in New York sprach Rohani von einem "herzzerreißenden" Unglück. Den Verletzten müsse nun schnell geholfen und die Ursachen des Unglücks aufgeklärt werden.
Irans Außenminister Mohammed Jawad Zarif kritisierte unterdessen in einem Fernsehinterview mangelnde Kooperation der saudi-arabischen Behörden nach dem Unglück. Der Iran wirft Saudi-Arabien zu lasche Sicherheitsvorkehrungen am Rande des Hadsch vor. Der Hadsch ist das weltweit größte muslimische Pilgerereignis. Gemäß dem Koran muss jeder Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, einmal im Leben zur heiligsten Stätte des Islam in Mekka pilgern.
(Quelle: salzburg24)