Bei einem Zug-Unfall im bayerischen Burgrain (Lkr. Garmisch-Partenkirchen) wurden am Freitagmittag mindestens vier Menschen getötet. Rund 30 Fahrgäste wurden verletzt – 15 davon so schwer, dass sie in umliegende Krankenhäuser eingeliefert wurden, wie die Rosenheimer Polizei mitteilte. Zu Ferienbeginn dürften auch viele Schulkinder im Zug gewesen sein.
SALZBURG24 (tp)
Der Regionalzug sei gegen Mittag Richtung München unterwegs gewesen.
Regionalzug entgleist in Garmisch
Es sei nicht ausgeschlossen, dass zu Ferienbeginn viele Schüler:innen in der Bahn waren. Der Zug sei vermutlich entgleist, so ein Sprecher der Bundespolizei – warum, war zunächst unklar.
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Dutzende Verletzte
Drei Waggons seien umgekippt. "Die Menschen werden durch die Fenster gezogen", sagte der Bundespolizei-Sprecher. Das Unglück ereignete sich gegen 12.15 Uhr im Ortsteil Burgrain in den Loisachauen. Unter den dutzenden Verletzten seien "alle Altersgruppen".
APA/ADAC Luftrettung/ADAC LuftrettungZahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte sind nach einem schweren Zugsunglück im Einsatz (Luftaufnahme aus einem Rettungshubschrauber).
Großeinsatz in Bayern
Feuerwehr, Notärzte und Polizei waren mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle. "Es wurde Vollalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst", sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle im Oberland. Nach Angaben eines Sprechers der ADAC-Luftrettung waren sechs Rettungshubschrauber im Einsatz, drei davon vom ADAC.
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Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag, sagte, es seien Anrufe von Bürgern eingegangen, dass ein Zug entgleist sei. Erste Leichtverletzte seien geborgen. Sie würden in einem nahe gelegenen Gebäude gesammelt. Auch Angehörige seien schon an Ort und Stelle.
Zugstrecke vorerst gesperrt
Die Bahn sperrte die Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberau. Züge aus Richtung München wenden vorzeitig in Oberau. Aus Richtung Mittenwald wenden die Züge vorzeitig in Garmisch-Partenkirchen. Ersatzverkehr sei in Planung, hieß es auf Twitter.
Einsatzkräfte aus Österreich an Unfallstelle
Im Einsatz in Bayern befanden sich auch Rettungskräfte aus Tirol – und zwar vier Notarzthubschrauber und drei Rettungswagen. Die Bayern hätten sich gemeldet und um zusätzliche Ressourcen aus Tirol gebeten, sagte der zuständige Schichtleiter bei der Leitstelle Tirol zur APA und bestätigte einen Bericht des ORF Tirol. Die Leitstelle rief daraufhin eine Großalarmierung für die Rettungsdienste in den Bezirken Innsbruck Stadt, Innsbruck Land und Reutte aus. Diese wurden aber inzwischen wieder aufgehoben. Von Tiroler Einsatzkräften seien nach bisherigen Informationen zwei Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden – nämlich von Ehrwald im Außerfern nach München und nach Garmisch-Partenkirchen.