Zu den Hintergründen des Geschehens lagen zunächst keine gesicherten Erkenntnisse vor. Zeugen berichteten der Polizei allerdings von einem Streit, den der Enkel mit seiner Großmutter gehabt habe. Einzelheiten dazu nannten die Ermittler zunächst aber nicht.
Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke sagte am Nachmittag in Potsdam vor Journalisten, Zeugen hätten eine Rettungsleitstelle per Notruf darauf aufmerksam gemacht, dass der Mann vermutlich unter Drogeneinfluss mit einem Auto unterwegs sei und sich bei seiner Großmutter aufhalte.
Bei einer Kontrolle in deren Haus fanden Beamte die Frau tot im Badezimmer vor, wobei sofort alles auf ein Gewaltverbrechen hindeutete. Daraufhin wurde umgehend eine Großfahndung nach dem jungen Mann eingeleitet. Ein Polizeihubschrauber entdeckte den Wagen des Verdächtigen kurz darauf, woraufhin die beiden Polizisten in dessen Fahrtrichtung auf einer Landstraße in großer Eile eine Straßensperre errichteten.
Dafür legten sie den Polizeiangaben zufolge einen reifenzerstörenden sogenannten Stop-Stick auf die Fahrbahn und traten daneben auf den Radweg. Der herannahende Beschuldigte sei aber "voll auf den Radweg gefahren" und habe dabei die beiden erfahrenen Beamten im Alter von 49 und 52 Jahren mit hoher Geschwindigkeit erfasst, sagte Mörke. Beide Männer seien sofort tot gewesen. Bereits zuvor verursachte der Flüchtige den Angaben zufolge mehrere Verkehrsunfälle, bei denen es aber bei Blechschäden blieb.
Danach setzte der 24-Jährige, der nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter anderem als Drogenkonsument sowie wegen Diebstahls- und Raubdelikten sowie wegen Körperverletzung bekannt war, seine Flucht zunächst fort. Er wurde nach kurzer Zeit gestellt und überwältigt. Der Beschuldigte selbst erlitt laut Mörke Verletzungen und kam in ein Krankenhaus. Zunächst war er nicht vernehmungsfähig.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)