Am Dienstag (20:45, Red Bull Arena) trifft Red Bull Salzburg im Play-Off der Champions-League-Qualifikation auf den schwedischen Meister Malmö FF. Doch im Vorfeld dreht sich alles um einen Skandal abseits des Fußballs. Ronnie Sandahl, Journalist des schwedischen Boulevardblattes „Aftonbladet“ sorgte für Empörung, weil er Österreichs Meister mit Adolf Hitler verglich. Nicht nur in Salzburg gingen danach die Wogen hoch.
Der Artikel, welcher den Wirbel auslöste. - Screenshot/Aftonbladet.se
Red Bull Salzburg erwartet Entschuldigung
Sogar Salzburgs Gegner Malmö FF distanziert sich völlig vom Vergleich des Journalisten. Red Bull Salzburg wartet seither auf eine Entschuldigung des Mediums. Eventuell könnte es sogar Konsequenzen nach sich ziehen. Mittlerweile hat sich auch ÖFB-Präsident Leo Windtner zu Wort gemeldet.
„Dieser Vergleich ist klar abzuweisen und auf das Schärfste zu verurteilen. Solche Relationen haben im Sport nichts verloren und richten sich sogar gegen die gesamte österreichische Nation. Es ist unglaublich, wie gedankenlos damit vorgegangen und jede Tabugrenze überschritten wird. Der verantwortliche Redakteur ist sich noch dazu keiner Schuld bewusst. (…) Der österreichische Fußball schafft es hoffentlich, sportlich darauf die richtige Antwort zu geben.“, ließ Windtner in einer Aussendung verkünden.
Halbherzige Entschuldigung via Twitter
Adi Hütter beobachtet Malmö
Adi Hütter, Trainer von Red Bull Salzburg lässt der Medienrummel kalt. „Für mich zählt nur das Sportliche“, winkte er ab. Deshalb reiste er gestern nach Schweden um Malmö beim 3:2-Comeback-Sieg über Örebro zu beobachten. Der schwedische Meister Malmö FF hatte sechs Tage vor dem Hinrunden-Duell mit dem österreichischen Champion erfolgreich auf den Rückstand reagiert. „Sie haben mit einem 4-4-2 begonnen und dann auf 4-3-3 umgestellt“, so Hütter, der insgesamt bei seinem Beobachtungstrip auf bekannte Umstände getroffen war: „Die Spielweise ist typisch skandinavisch, die Abwehr körperbetont und athletisch. Am Dienstag werden zwei Spielkulturen aufeinandertreffen.“ Die Stimmung in der Red Bull Arena wird dementsprechend gut sein. Für das Duell wurden bis Donnerstag bereits 20.000 Karten verkauft.
Erst Fokus auf Admira
Vor dem wichtigen Spiel gegen Malmö liegt der Fokus von Hütter und seiner Truppe allerdings auf Admira Wacker Mödling. Am Samstag (19:00) soll die Generalprobe gelingen. „Die Umstellung ist leicht, weil die Meisterschaft unser tägliches Brot ist“, beruhigte Innenverteidiger Fränky Schiemer. Zuletzt brillierten die Salzburger mit dem 8:0-Vereins-Liga-Rekordsieg gegen Grödig. Auch gegen die Admira, gegen die sich Salzburg immer schwergetan hat, soll aber möglichst ein Sieg her. Schiemer: „Wir wollen ja mit einem Erfolgserlebnis ins Malmö-Spiel gehen.“ Dafür wird Coach Hütter einige Veränderungen im Kader vornehmen, um angeschlagene und erschöpfte Spieler für Dienstag zu schonen. Alan (Bruch des Mittelhandknochens) fällt fix aus, Christoph Leitgeb ist nach einer Zahn-OP fraglich. Dafür ist Mittelfeldmotor Stefan Ilsanker nach seiner überstandenen Grippe wieder voll einsatzfähig. Mit ihm als Antreiber an Board soll die Generalprobe für Malmö gelingen. (SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)