Sportwelt

Angehörige der Hillsborough-Opfer verklagen Polizei

Fanvertreter wollen Amtsmissbrauch gerichtlich verfolgen lassen
Veröffentlicht: 28. April 2016 18:16 Uhr
Zwei Tage nach dem Urteil zum Hillsborough-Desaster haben Angehörige der Opfer eine Klage gegen die zuständigen Polizeibehörden eingereicht. Wie die Rechtsanwaltskanzlei Saunders Law mitteilte, werfen sie den Polizeibehörden von South Yorkshire und West Midlands Amtsmissbrauch vor. Denn die Polizei habe fälschlicherweise die Fans für die Tragödie im Jahr 1989 verantwortlich gemacht.

Außerdem habe die Polizei 19 Millionen Pfund (24,52 Mio. Euro) an Steuergeldern verschwendet, um sich durch Rechtsanwälte vertreten zu lassen. "Es gibt Beweise für eine systematische Verschleierung mit dem Ziel, Unschuldige für das Geschehen verantwortlich zu machen", teilte Saunders Law auf seiner Webseite mit.

Dabei seien Lügen verbreitet worden, Beweise gefälscht und Zeugen unter Druck gesetzt worden. Eine Jury hatte am Dienstag - 27 Jahre nach der Tragödie - endgültig festgestellt, dass nicht die Fans, sondern die Polizei für die Tragödie verantwortlich sei.

Medienberichte, wonach die Angehörigen mit der Klage Schadenersatz oder Schmerzensgeldforderungen durchsetzen wollten, dementierte Saunders Law. "Es geht hier überhaupt nicht um Geld", betonte ein Sprecher. Die Kanzlei vertritt nach eigenen Angaben mehrere hundert Angehörige von Hillsborough-Opfern.

Am 15. April 1989 starben während des FA-Cup-Semifinales zwischen Liverpool und Nottingham im Hillsborough-Stadion, der Heimstätte von Sheffield Wednesday, 96 Liverpool-Anhänger in Folge einer Massenpanik im Fanblock der "Reds".

(Quelle: salzburg24)

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