Oracle hatte in der San Francisco Bay die 34. Auflage des Kampfes um die älteste internationale Sporttrophäe nach einem der größten Comebacks der Sportgeschichte erfolgreich verteidigt. Die Amerikaner hatten dabei gegen das zunächst überlegene Team New Zealand einen aussichtslos erscheinenden 1:8-Rückstand wettgemacht, nachdem sie auf wundersame Weise während einer Auszeit ihren AC72-Katamaran deutlich schneller gemacht hatten.
Spekulationen, das schon im Vorfeld wegen Schummeleien bestrafte Team von Oracle-Chef Larry Ellison habe dabei verbotene elektronische Hilfen verwendet, um das zunächst nur von Neuseeland perfekt beherrschte "Fliegen" auf den Schwertern beider Rümpfe zu beherrschen, reißen seitdem nicht ab.
Ein Vertreter des australischen Yacht Clubs aus Queensland hat laut australischen Agentur- und Zeitungsberichten noch am Mittwoch dem Golden Gate Yacht Club die Herausforderung übergeben. Die Oatleys gelten als passionierte Segler, die vor dem Great Barrier Reef liegende Hamilton Insel als Teil der berühmten "Whitsundays" als Touristenparadies. Die Insel erlangte auch Berühmtheit weil dort der "Beste Job der Welt" vergeben wurde.
Der "Challenger of Record", wie jeweils der erste Herausforderer genannt wird, hat großes Mitspracherecht bei der Formulierung der Regeln für den nächsten Cup und vertritt alle übrigen Challenger. Software-Mogul Ellison bestätigte, dass er die Kunde von der Herausforderung "noch auf dem Wasser" erhalten habe. Den Namen nannte aber auch er nicht.
Oatley machte sein Glück zunächst als Kaffeehändler und später als Weinbauer, Hamilton Island befindet sich seit 2003 in seinem Besitz. Die Boote von Oatley, der mit einem Privatvermögen von knapp unter einer Milliarde Dollar (Ellison 43 Milliarden) in der Forbes-Liste der reichsten Australier auf Platz 25 gereiht wird, sind höchst erfolgreich. Seine stets "Wild Oats" genannten Maxi-Yachten haben mehrmals Sydney-Hobart gewonnen.
(Quelle: salzburg24)