Er fügte aber optimistisch hinzu: "So leicht, wie man in so eine Spirale hineinkommt, kommt man meistens auch wieder heraus. Das kann sich schon über Nacht ändern." Bereits in dieser Woche bieten sich den Wienern zwei äußerst reizvolle, aber auch sehr schwierige Aufgaben, um die Trendwende zu schaffen.
Am Dienstag (18.00 Uhr) gastiert die Austria am 2. Spieltag der Champions League bei Zenit St. Petersburg, am Sonntag (16.30 Uhr) steht der Bundesliga-Schlager daheim gegen Vizemeister und Tabellenführer Salzburg auf dem Programm. "Es warten zwei schwere Spiele auf uns. Aber das sind Aufgaben, mit denen wir wieder viele Sympathien zurückgewinnen können", meinte Kapitän Manuel Ortlechner.
Dass es in Russland extrem schwierig wird, dessen ist sich Ortlechner natürlich bewusst: "Wir spielen gegen einen Topgegner mit einem unglaublich tollen Umschaltspiel und einer sensationellen Offensivqualität. Wir brauchen wirklich eine Topleistung, um bestehen zu können. Die Fragen nach den körperlichen Belastungen wollen die Austrianer - zumindest vorerst - nicht mehr hören. "Das hängt mir schon beim Hals heraus. Mir geht es gut mit der Belastung", sagte Innenverteidiger Ortlechner.
Der Routinier gestand aber, dass das Cup-Aus gegen die Kalsdorfer den Meister ordentlich getroffen hat. "Der Stachel dieser Niederlage sitzt tiefer als gedacht. Jetzt müssen wir uns die Leichtigkeit des Seins wieder erarbeiten. Wir müssen uns mit einfachem Fußball wieder das Selbstvertrauen holen."
Mittelfeldspieler Tomas Simkovic glaubt ebenfalls, dass der dichte Spielplan kein Problem darstellt: "Es ist schön für einen Fußballer, wenn alle drei, vier Tage ein Spiel auf dem Programm steht. Das muss für einen Profi verkraftbar sein. An dem liegt es wohl nicht." Bei einer Aussprache nach der Niederlage gegen die Admira wurde laut Mittelfeld-Motor James Holland Klartext gesprochen: "Die ganze Mannschaft und der Trainerstab haben sich zusammengesetzt. Jeder hat seine Meinung mitgeteilt, wie er über die Situation denkt. Und wir haben eine Lösung gefunden, das war sehr wichtig."
Die aktuellen Verletzungssorgen zeigen den Austrianern auf, dass ihr Kader womöglich nicht die benötigte Tiefe besitzt, um gut durch die vielen "englischen Wochen" mit Spielen im Dreitagesrhythmus zu kommen. Doch derzeit denkt Parits nicht an Verstärkungen in der Winterpause. "Darüber machen wir uns derzeit keine Gedanken. Mit Ausnahme von Alexander Grünwald (Kreuzbandriss, Anm.) fällt kein Spieler langfristig aus."
(Quelle: salzburg24)