Konkretes Ziel ist es, die Kapazität der Generali Arena von derzeit 11.500 auf bis zu 17.000 Sitzplätzen hochzuschrauben. Dabei schwebt der Neubau der seit 1982 bestehenden Nordtribüne im Raum. Diese soll künftig ebenso zwei Ränge besitzen wie eine dann neu adaptierte Westtribüne. Im und um das Stadion sollen im Zuge der neu gestalteten Wohnanlage am Laaer Berg, dem Viola Park, weitere Adaptionen erfolgen.
2014 wird für die Austria diesbezüglich ein wegweisendes Jahr. Bereits im Frühjahr soll eine zweite Vidi-Wall installiert werden, die noch leer stehende Ecke zwischen Süd- und Westtribüne wird ausgebaut. Im Hintergrund geht es unterdessen ans Eingemachte. "Man braucht ein gutes Stadion, eine gute Infrastruktur, um nachhaltig wirtschaften zu können", umriss Markus Kraetschmer den Grundgedanken hinter dem seit Monaten intern geschmiedeten Projekt. Vorerst läuft noch eine Studie über dessen Machbarkeit, im Frühsommer soll Klarheit herrschen.
"Das Wunschszenario wäre es, 2015 oder 2016 zu bauen", sagte Kraetschmer. Genaue Zahlen wollte der Wirtschaftsvorstand der Austria-AG nicht nennen, eins ist aber klar: "Es wäre ein schöner Brocken. Sicherlich im zweistelligen Millionenbereich, keine Frage." Die Finanzierung soll dennoch ohne große Fördergelder vonseiten der Stadt Wien erfolgen.
Finanziell steht die Austria dank den Champions-League-Millionen wieder gut da. Das durch den Neubau der Osttribüne sowie der Austria-Akademie vor Saisonbeginn noch bei 1,9 Mio. Euro stehende negative Eigenkapital ist bereits Geschichte, bis 2015 sind alle Kreditrückzahlungen getilgt. Mögliche neue Großausgaben durch den Stadionumbau sollen über Jahre gesehen aber wieder hereinkommen.
Bleibt die Frage, ob die Austria eine solche Stadionkapazität überhaupt braucht? Der Zuschauerschnitt der Vorsaison lag bei knapp 9.600 Besuchern, aktuell steht er bei 8.300. Doch Kraetschmer verweist auf andere erfolgreiche Projekte im Ausland: "Wenn man Infrastruktur bietet, steigt der Schnitt. Das Szenario, 17.000 ins Stadion zu bekommen, ist eine Challenge, aber sicherlich letztendlich machbar - natürlich gepaart mit dem sportlichen Erfolg."
(Quelle: salzburg24)