Sportwelt

Basketball: Güssing Knights droht das Aus

Im Juni des Vorjahres feierte man noch den Meistertitel
Veröffentlicht: 31. März 2016 18:55 Uhr
Dem zweifachen Basketballmeister Güssing Knights droht das Aus in der Bundesliga: Nach Angaben von KSV und Creditreform vom Donnerstag sind am Landesgericht Eisenstadt u.a. Konkursverfahren über Reinhard Koch (Technisches Büro für Elektrotechnik) und die ökoStadt Güssing Sport GmbH eröffnet worden. Der Verein ist Gesellschafter der Sport GmbH, Koch, auch Obmann des Clubs, Geschäftsführer.

Bei der ökoStadt Güssing Sport GmbH sei von 250.000 Euro an Verbindlichkeiten die Rede, sagte Masseverwalter Michael Lentsch am Donnerstagabend zur Austria Presse Agentur. Die Burgenländische Gebietskrankenkasse "dürfte größter Gläubiger sein". Eine Liste mit weiteren Gläubigern soll der Wiener Neustädter Rechtsanwalt nach eigenen Angaben am Montag erhalten.

Laut Lentsch will die GmbH den Spielbetrieb aufrechterhalten und eine Sanierung herbeiführen. "Dazu brauchen wir eine Lizenz." Aufgrund der Sieben-Tage-Frist der ABL - laut seinen Angaben "um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu bescheinigen" - werde er kommende Woche die Unterlagen für die Liga aufbereiten, kündigte der Masseverwalter an.

Das Samstag-Spiel der Güssing Knights gegen die Traiskirchen Lions werde stattfinden, betonte auch Lentsch. Die Fans sollen so zahlreich wie möglich erscheinen, appellierte er.

Die Konkursverfahren - als drittes zudem über die Biogas Güssing GmbH, deren geschäftsführender Alleingesellschafter Koch ist - wurden auf Antrag der Burgenländischen Gebietskrankenkasse eingeleitet, bestätigte Gerichtssprecher Vizepräsident Bernhard Kolonovits auf Anfrage. Zu Passiva und Gläubigern lagen zunächst keine Angaben vor, teilte Peter Stromberger vom KSV mit. Die Konsequenzen für den Verein seien noch nicht zu beurteilen, fügte er hinzu.

Für die Stellungnahme sei eine Frist von sieben Tagen gesetzt worden, innerhalb derer Güssing vorweisen könne, "ob trotz Konkurseröffnung die wirtschaftlichen Voraussetzungen gegeben sind, um die Gläubiger bedienen zu können", teilte ABL-Präsident Karl Schweitzer am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung mit. Eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit könne erst nach der Stellungnahme des Vereins getroffen werden. "Wird innerhalb dieser Frist kein Nachweis erbracht, ist die Lizenz endgültig zu entziehen", betonte Schweitzer.

Finanzielle Probleme des amtierenden Meisters waren seit Saisonbeginn bekannt. Anfang November folgten wegen Lizenzverstößen harte Sanktionen der Liga. Die Knights wurden mit einem Punkteabzug von neun Zählern, einer Geldstrafe von 10.000 Euro und mit einer Transfersperre für das laufende Spieljahr belegt.

Diskrepanzen in Bezug auf die Lizenzbestimmungen der Liga wurden aufgrund der ausgegliederten ökoStadt Güssing Sport GmbH gesehen. Andere Clubs hatten dagegen protestiert, dass die Knights Spieler bei dieser - und nicht direkt beim Verein - angemeldet haben.

Güssing gehört seit 2006 der ABL an. Die Südburgenländer haben seit damals 353 Meisterschaftsspiele bestritten, von denen sie 192 gewannen und 161 verloren. 2014 wurden sie erstmals Meister, 2015 holten sie das Double aus Meisterschaft und Cup. Trotz des im November verhängten Punkteabzugs und des Abgangs von drei US-Legionären sowie von Coach Matthias Zollner im Februar sind die Knights aktuell überlegener Tabellenführer. Sportlich ist ihnen Platz eins vor dem Play-off nicht mehr zu nehmen.

(Quelle: salzburg24)

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