Im vierten Saisonrennen hat es mit dem ersten Sieg für Weltcup-Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin geklappt. Die US-Amerikanerin gewann wie im Vorjahr in Killington. Die 22-Jährige setzte sich am Sonntag vor der slowakischen Levi-Siegerin Petra Vlhova (+1,64) und der Salzburgerin Bernadette Schild durch und feierte den 32. Weltcupsieg ihrer Karriere.
Shiffrin haderte mit bisherigen Ergebnissen
Obwohl ihr mit den Rängen fünf in Sölden und zwei in Killington (jeweils Riesentorlauf) sowie zwei in Levi (Slalom) ein guter Auftakt gelungen war, haderte die erfolgsverwöhnte Shiffrin bisher mit ihren Ergebnissen. Sonntag strahlte sie trotz stürmischen Verhältnissen mit teilweise Schneefall das erste Mal, wie man es von ihr aus der vergangenen Saison kennt.
Shiffrin: "Wirklich guter Lauf"
"Es war ein wirklich ein guter Lauf, ich habe attackiert, war aggressiv. So habe ich mich seit langem nicht mehr gefühlt", sagte Shiffrin bereits zur Halbzeit, in der sie 0,89 Sekunden Vorsprung auf Wendy Holdener - die Schweizerin schied im Finale aus - und 1,29 auf Schild hatte. Shiffrin baute ihre Führung im Gesamtweltcup aus, im Slalom liegt sie ex aequo mit Vlhova in Front.
Erster Podestplatz für Schild seit März
Für Schild war es der erste Podestplatz seit März in Squaw Valley, als die ebenfalls Slalomdritte war. Nach dem Ausfall auf dem von ihr so ungeliebten, flachen Hang in Levi fühlte sich die 27-Jährige auf dem steileren Gelände in Vermont schon viel wohler. "Bergab kann ich viel besser. Ich bin es locker angegangen", sagte Schild, für die es der fünfte Podestplatz ihrer Karriere war.
Schild gab an, dass sie nach dem Ausfall in Levi doch sehr verunsichert gewesen war. "In der Vorbereitung bin ich nie ausgefallen. Das war dann schon eine kleine Wunde, die mit heute wieder geheilt ist", sagte die Salzburgerin im ORF-TV-Interview. Im ersten Durchgang in Killington habe sie deshalb einen Sicherheitslauf hingelegt. "Ich habe dann gesehen, dass ich mit einer sicheren Fahrt noch Dritte bin, das hat mir Selbstvertrauen gegeben."
Gallhuber schafft bestes Ergebnis ihrer Karriere
Ihr bestes Karriereergebnis als Siebente erreichte die 20-jährige Katharina Gallhuber. Die Niederösterreicherin war mit Startnummer 38 auf den 13. Halbzeitrang gerast, in der Entscheidung zeigte sie eine weitere starke Leistung und pushte sich noch weiter nach vorne. "Ich freue mich riesig, dass ich zwei gute Läufe runtergebracht habe. Ich habe mein Herz in die Hand genommen und mir gesagt, lass den Ski laufen", meinte die bisher als Spezialistin für das flachere Gelände bekannte Athletin.
Liensberger: "Bin megaglücklich"
Katharina Liensberger, die sich nach zuletzt 31. Rängen im Levi-Slalom und Killington-RTL nun als 29. für die Entscheidung qualifiziert hatte, verbesserte sich auf den 15. Platz. "Ich bin megaglücklich, dass ich im zweiten starten durfte. Ich bin überrascht, dass es jetzt so weit nach vorne reicht", sagte die 20-jährige Vorarlbergerin. Es war auch ihr bestes Karriereergebnis, sie punktete erst zum dritten Mal.
Viele Ausfälle im ÖSV-Team
Katharina Truppe fiel nach Halbzeitrang 16 im Finale ebenso aus wie die RTL-Vierte Stephanie Brunner (1. Lauf/20.) und Michaela Kirchgasser (25.). Das Finale verpassten Katharina Huber (32.), Julia Grünwald (33.) und Ricarda Haaser (39.), Carmen Thalmann schied in Lauf eins aus. Für die Kärntnerin gestaltet sich das Comeback nach ihrem Kreuzbandriss schwierig.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)