Der in Berlin geborene Boateng ist Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters. Er selbst habe gelernt, sich von rassistischen Erfahrungen nicht provozieren zu lassen. "Dani Alves vom FC Barcelona hat es vorgemacht, als auf ihn eine Banane geworfen wurde und er die ganz cool geschält und gegessen hat", meinte Boateng, der zuletzt ungewollt in den Mittelpunkt einer politischen Debatte gerückt war.
Der Vize-Chef der rechtspopulistischen Partei AfD, Alexander Gauland, soll gegenüber Journalisten gesagt haben, die Leute fänden den Innenverteidiger "als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben". Die von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" veröffentlichten Äußerungen lösten einen Sturm der Entrüstung aus.
Laut einer aktuellen Umfrage des TNS Emnid für das Nachrichtenmagazin "Focus" dürfte Gauland damit auch weit an der Realität vorbeigegangen sein. Demnach hätten nämlich 82 Prozent der Deutschen Boateng gerne als Nachbarn, nur elf Prozent verneinten die Frage. Selbst unter den AfD-Wählern lag die Zustimmung bei 87 Prozent. Für die Erhebung befragte Emnid am Montag und Dienstag 1.006 Bürger.
(Quelle: salzburg24)