Sportwelt

Chelsea trennte sich von Trainer Mourinho

Schwache Leistungen seiner Kicker kosteten Mourinho den Job
Veröffentlicht: 17. Dezember 2015 23:18 Uhr
Chelsea hat nach einem katastrophalen Saisonverlauf in der Premier League die Reißleine gezogen und am Donnerstag die Trennung von Trainer Jose Mourinho verkündet. In 16 Runden holte Chelsea bei neun Niederlagen nur vier Siege und befindet sich als 16. nur einen Punkt von der Abstiegszone entfernt. Angeblich steht der niederländische Coach Guus Hiddink für die Nachfolge in den Startlöchern.

Der englische Meister bestätigte am Donnerstag den "einvernehmlichen" Abschied des portugiesischen Star-Coaches Mourinho. "Jose und die Geschäftsführung haben beschlossen, dass die Ergebnisse in dieser Saison nicht gut genug waren. Wir glauben deshalb, dass es für beide Seiten das Beste ist, getrennte Wege zu gehen", teilte der Club mit. Man gehe im Guten auseinander. "Der Fokus ist nun darauf gerichtet, dass die talentierte Mannschaft ihr Potenzial ausschöpft", verlautete Chelsea.

"Die Ergebnisse sind nicht gut und es gab offensichtlich Missstimmungen zwischen dem Trainer und Spielern. Deshalb war es für uns Zeit, zu reagieren", sagte Chelseas Technischer Direktor Michael Emenalo am Donnerstagabend im Club-TV. Aufgrund der schwachen Auftritte in der Liga sei man im Sinne des Vereins zum Handeln gezwungen gewesen. "Der Verein ist in Problemen", verlautete der Nigerianer.

Mit einem der größten Vereine der Welt in der englischen Fußball-Premier League nur einen Punkt vor der Abstiegszone zu liegen sei einfach nicht gut genug. Trotzdem sei es für Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch eine "sehr schwierige" Entscheidung gewesen.

Die Nachfolge dürfte vorerst Guus Hiddink antreten. "Ich weiß nicht, ob es schon offiziell bestätigt wurde, aber Guus Hiddink hat mir erzählt, dass er der neue Trainer ist", plauderte Chelseas Ex-Stürmer Mateja Kezman aus. Hiddink hat Chelsea schon einmal als Interimstrainer für ein halbes Jahr gecoacht, dabei 2009 den FA-Cup gewonnen.

Neben Hiddink wurden Pep Guardiola (ab Sommer) und auch Juande Ramos als mögliche Nachfolgekandidaten gehandelt. Laut der spanischen Zeitung "AS" bestätigte Ramos-Berater Gines Carvajal, dass sich der 61-jährige Spanier bereits auf dem Weg in die englische Hauptstadt befinde.

Die Spieler müssen sich nun auf einen neuen Coach einstellen. "Danke für alles, was du für mich getan hast, ich habe dir viel zu verdanken, wir werden dich alle vermissen. Viel Glück in der Zukunft", twitterte Chelsea-Mittelfeldspieler Cesc Fabregas.

Mourinho arbeitete in seiner zweiten Amtszeit bei den "Blues" seit Sommer 2013 beim Club. Zuvor betreute er Chelsea bereits zwischen 2004 und 2007. Er ist mit drei Meistertiteln, einem FA-Cup-Sieg und drei Liga-Cup-Titeln der erfolgreichste Trainer in der 110-jährigen Geschichte des Vereins. Sein Vertrag wäre nach einer Verlängerung im August noch bis 2019 gelaufen. Zuletzt gab es aber offenbar ein Zerwürfnis des streitbaren 52-Jährigen mit der Mannschaft.

Im Vereins-TV hatte Mourinho einige seiner Profis erneut scharf kritisiert. "Ja, ich bin frustriert wegen einiger Spieler", polterte er dabei. Namen nannte er keine. Nach den Meisterfeiern im Sommer waren "The Special One" und seine Schützlingen noch ein Herz und eine Seele gewesen. Nun retteten Mourinho auch die nach wie vor große Loyalität der Fans sowie der Aufstieg ins Champions-League-Achtelfinale nicht den Job. Zu schlecht waren die Resultate in der Liga.

Chelseas Leistungen sind völlig inkonstant, vor allem in Heimspielen. Vor dieser Saison hatten die Londoner unter Mourinho nur 5 von 249 Partien an der Stamford Bridge verloren, seit der Sommerpause sind es 4 von 8. Nach dem 1:2 bei Überraschungsspitzenreiter Leicester City am Montag hat Chelsea den schlechtesten Saisonstart seit 1978/79 vorzuweisen. Medien spekulierten seit Tagen über ein Schicksalsspiel gegen Sunderland am Wochenende.

Der Abschied von seinem erklärten Lieblingsclub bringt Mourinho immerhin eine gehörige Abfindung ein. Laut BBC-Angaben soll sich diese aber nicht in der spekulierten Größenordnung von 40 Millionen Pfund bewegen. Mourinho soll "nur" seine Jahresgage erhalten haben, die sich auf 12 Millionen Pfund (16,48 Mio. Euro) beläuft.

(Quelle: salzburg24)

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