Sportwelt

Dakar-Traum zu Ende: Walkner mit Oberschenkelbruch out

Walkner-Bilder wie dieses wird es bei dieser Dakar nicht mehr geben
Veröffentlicht: 09. Jänner 2016 13:43 Uhr
Gerade noch zeigte Matthias Walkner mit einem zweiten Etappenrang und als Gesamtdritter auf. Seit Samstag ist der Traum des Kuchlers von einem Spitzenplatz bei der Dakar-Rallye vorbei. Er stürzte in der 7. Etappe und zog sich einen Oberschenkelbruch zu.

Für den Österreicher Matthias Walkner ist seine zweite Teilnahme an der Rallye Dakar wie seine Premiere im Vorjahr seit Samstag vorzeitig beendet. Der Salzburger zog sich bei einem Sturz mit seiner KTM zu Beginn der 7. Etappe von Uyuni in Bolivien nach Salta in Argentinien einen Oberschenkelbruch zu und musste dadurch aus dem Bewerb aussteigen. Schon 2015 hatte er eine Lebensmittelvergiftung erlitten.

Laut einem aktuellen Tweet geht es Walkner aber soweit den Umständen entsprechend gut.

Walkner: Schwere Verletzung nach Aufholjagd

Im Gegensatz zu 2015 gewann der Salzburger beim Motorsport-Klassiker keine Etappe, die Aussichten auf eine Top-Platzierung oder sogar den Gesamtsieg waren aber bis zuletzt größer. Der 29-Jährige hatte aus seinem Debüt gelernt und war in der ersten Bewerbwoche mehrheitlich taktisch und Material schonend gefahren, erst in der zweiten Hälfte nach dem für Sonntag angesetzten Ruhetag sollte der Angriff auf die Spitze kommen.

Doch auch schon mit dieser mehr taktischen Ausrichtung war Walkner am Samstag als Gesamt-Dritter mit lediglich 2:50 Minuten Rückstand auf den portugiesischen Honda-Piloten Paulo Goncalves in das Rennen gegangen. Mit den Etappenplätzen drei und zwei hatte der Werkspilot an den beiden Tagen zuvor sein Potenzial bereits angedeutet.

"Hiasi" galt als Sieganwärter

Inklusive einer Topvorbereitung inklusive Höhenzelt und Ernährungsoptimierung sowie stark verbesserten Navigationsfähigkeiten ergab die für ihn sehr guten Aussichten. Walkner galt als aktueller Cross-Country-Weltmeister auch international als einer der Sieganwärter. Doch die Tücken der Dakar machten ihm nun doch einen Strich durch die Rechnung.

Sturz zu Dakar-Beginn

Schon am Sonntag davor war er bei einem Sturz auf einem Verbindungsteilstück noch relativ glimpflich davongekommen. Eine durch einen entgegenkommenden LKW aufgepeitschte Wasserfontäne hatte Walkner die Sicht genommen und zu Boden gezwungen. Am Dreikönigstag konnte Österreichs Motorsportler des Jahres eine Kollision mit zwei Lamas gerade noch vermeiden.

Am Samstag erwischte es ihn schon rund 15 km nach dem Start der von Uyuni in Bolivien nach Salta in Argentinien führenden Etappe. Der kurz danach an der Unfallstelle vorbeikommende Goncalves stoppte und meldete den Unfall per Leuchtrakete. Der Iberer blieb einige Minuten bei Walkner, fasste dadurch einen Malus von rund elf Minuten aus. Später wurden Goncalves aber 10:53 Minuten wieder gutgeschrieben.

Walkner ist bei Bewusstsein

Nach der Bergung wurde Walkner mit einem Hubschrauber in das Krankenhaus von Uyuni gebracht. "Dort wird er gerade durchgecheckt und geröntgt. Matthias ist bei Bewusstsein", vermeldete seine Schwester Eva Walkner, Freeride-Weltmeisterin und für die Medienarbeit ihres Bruders mitverantwortlich, nach einem Gespräch mit KTM-Team-Manager Alex Doringer.

Nach dessen Auskunft klagte Matthias Walkner über Schmerzen außer im Oberschenkel auch im Knie, es sei aber kein offener Bruch. Eva Walkner über ihren Bruder: "Sobald er transportfähig ist, wird er nach Österreich geflogen." Matthias Walkners britischer Teamkollege Sam Sunderland hatte im Oktober in Marokko einen Oberschenkelbruch erlitten. Es ist anzunehmen, dass 2017 beide die Dakar wieder in Angriff nehmen werden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

15.09.2025
Ehemaliger Weltmeister

Boxwelt trauert um Ricky Hatton

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken