Friedrich stockte die Gold-Ausbeute der überragenden Deutschen auf bereits 14 x Gold auf. Das deutsche Quartett Friedrich, Candy Bauer, Martin Grothkopp und Thorsten Margis verwies die Konkurrenz um 0,53 Sekunden auf Platz zwei. Unter großem Jubel der Fans schafften die Lokalmatadore Wong Yunjong mit Jun Junglin, Seo Youngwoo und Kim Donghyun ex aequo mit dem von Nico Walther gesteuerten Schlitten aus Deutschland Silber. Wie schon im Zweier, als sich Friedrich mit Kanada Gold geteilt hatte, wurde also eine Medaille nicht vergeben.
Österreich landet unter besten Acht
Aus österreichischer Sicht hat Maier sein Ziel erreicht, der Tiroler wollte in den Top 8 landen. "Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung, die wir erbracht haben. Es waren vier konstante Fahrten, es waren gute Startzeiten und das Material hat gestimmt. Wir haben auch im vierten Lauf noch einmal gezeigt, dass wir angreifen können", erklärte Benjamin Maier im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Der Ärger über das "Startnummernrennen" im ersten Lauf wegen sehr schlechter Bahnverhältnisse war noch nicht ganz verraucht. "Das hat leider eine bessere Platzierung verhindert." Aber: "Wir sind jetzt immerhin vor dem Weltmeister Lochner und hatten im letzten Lauf die drittbeste Startzeit. Da dürfen wir uns selbst auf die Schulter klopfen", freute sich der Sohn von Cheftrainer Manfred.
Glück und Co. verpassen Finallauf
Für Österreich II mit Markus Treichl, Ekemini Bassey, Marco Rangl und Markus Glück war der Bewerb schon nach drei Läufen zu Ende. Das Quartett verbesserte sich vom 23. auf den 22. Platz, schaffte es damit aber nicht ins Finale der Top 20. Grundlage dafür war auch die schlechte Startnummern-Auslosung bei stark schlechter werdendem Eis am Vortag. Österreich II musste zweimal spät starten: "Es war ein bisserl blöd. Gestern hat sich einfach ein großer Abstand aufgetan. Wir waren heute eh besser dabei", sagte Treichl, der mit 49,63 am Sonntag immerhin die beste seiner drei Zeiten fuhr.
Zukunft des Quartetts ist ungewiss
Die Enttäuschung, im Schlusslauf nicht mehr dabei gewesen zu sein, war dennoch groß. "Wir sind in der Saison immer besser geworden und wir sind am Schluss brutal gute Ergebnisse gefahren. Wenn man im Weltcup locker Top 20 schafft, dann soll es auch bei Olympia gehen, das sind die gleichen Leute hier." Die Zukunft des Quartetts ist ungewiss. "Wir werden schauen, dass wir so hoffentlich zusammenbleiben können und so weiterarbeiten", sagte Markus Glück.
Zum viel diskutierten Thema Fusionierung des Bob- und Skeletonverbands mit jenem der Rodler oder nicht, übernahm Ekemini Bassey das Wort. "Für uns wird sich nichts großartig ändern, wir werden trotzdem unsere Arbeit machen wie gehabt. Wir sind Athleten und fahren Bob, ich hoffe, dass wir nicht die administrative Arbeit auch noch machen müssen", sagte der gebürtige Wiener. Dafür habe man Vorstand, Trainer, Geschäftsführer: "Wir machen unser Ding. Wir möchten uns nicht einmischen", sagte Bassey, ein ehemaliger Sprintstaatsmeister über 200 m.
(APA)
(Quelle: salzburg24)