Sportwelt

Djokovic im Melbourne-Halbfinale gegen Wawrinka

Veröffentlicht: 28. Jänner 2015 13:29 Uhr
Novak Djokovic bekommt im Halbfinale der Australian Open gegen Stan Wawrinka die Chance auf Revanche. Der Schweizer hatte den Serben 2014 in Melbourne auf dem Weg zu seinem ersten Tennis-Grand-Slam-Titel im Viertelfinale gestoppt. Das neuerliche Duell machten beide mit Dreisatz-Siegen am Mittwoch im Viertelfinale perfekt. Bei den Damen kommt es indes nicht zu einem Duell der Williams-Schwestern.

Wawrinka war glücklich, neuerlich im Halbfinale zu stehen. "Das ist ein großer Erfolg und auf alle Fälle etwas Besonderes", meinte der 29-Jährige nach dem in gut zwei Stunden fixierten 6:3,6:4,7:6(6)-Erfolg über den Japaner Kei Nishikori. Djokovic gab sich gegen den Kanadier Milos Raonic (8) beim 7:6(5),6:4,6:2 ebenfalls keine Blöße.

Für Wawrinka war es der erste Sieg gegen einen Top-5-Spieler seit rund neun Monaten und auch eine Genugtuung, denn bei den US Open 2014 hatte ihn der spätere Finalist Nishikori im Viertelfinale besiegt. Besonderen Druck verspüre er als Vorjahressieger nicht, behauptete Wawrinka. "Ich bin nicht hier mit dem Ziel, den Titel zu verteidigen. Ich bin hier für eine neue Herausforderung, ein neues Grand-Slam-Turnier. Ich bin wirklich sehr zufrieden, es ins Halbfinale geschafft zu haben und bisher so gut zu spielen."

Eine Topleistung wird auch am Freitag (9.30 Uhr MEZ) nötig sein, will er den Vorjahrserfolg über Djokovic wiederholen. Der Serbe führt in den direkten Duellen mit 16:3 und hat von den jüngsten 16 Matches gegen seinen Halbfinal-Gegner nur eines verloren. Die drei jüngsten Vergleiche bei Major-Turnieren gingen allerdings jeweils über fünf Sätze.

Djokovic weiß also, was auf ihn zukommt. "Es wird ein großer Kampf, denn er fühlt sich hier sehr wohl", erklärte der 27-Jährige. "Aber ich treffe den Ball auch sehr gut und weiß, was ich gegen ihn machen muss." Mit seiner Form ist Djokovic jedenfalls zufrieden. Gegen Raonic war es nur im ersten Satz knapp, in der Folge spielte der vierfache Australian-Open-Gewinner groß auf. "Das war meine bisher beste Leistung bei diesem Turnier, ich habe mich von Match zu Match gesteigert", betonte der auch von Boris Becker betreute Belgrader. Er hat in fünf Matches noch keinen Satz und erst ein Aufschlagspiel abgegeben.

Bei den Damen kommt es unterdessen im Halbfinale nicht zu einem Duell der Williams-Schwestern. Zwar zog die Weltranglisten-Erste Serena Williams erstmals seit fünf Jahren wieder in das Halbfinale der Australian Open ein, ihre Schwester Venus verpasste dies jedoch. Während Serena gegen die letztjährige Finalistin Dominika Cibulkova aus der Slowakei in nur 65 Minuten mit 6:2, 6:2 gewann, unterlag Venus ihrer erst 19-jährigen Landsfrau Madison Keys mit 3:6,6:4,4:6.

Damit kommt es in der Vorschlussrunde der Damen am Donnerstag zu einem amerikanischen Duell zwischen Serena Williams und Keys sowie einer rein russischen Partie zwischen Maria Scharapowa und Jekaterina Makarowa.

Keys, die Nummer 35 der WTA-Rangliste, hatte gegen Venus Williams nach 1:55 Stunden das bessere Ende für sich. Auf der Tribüne klatschte ihre Trainerin Lindsay Davenport strahlend Beifall, auf dem Platz stieß Keys nach dem Sieg gegen ihr Idol einen kurzen Freudenschrei aus. Als kleines Mädchen hatte sie Venus Williams 1999 in Wimbledon im Fernsehen gesehen und wollte danach auch so ein schönes Kleid und auch mit dem Tennisspielen beginnen. 15 Jahre später besiegte sie die frühere Nummer eins und verhinderte deren ersten Halbfinaleinzug in einem Major-Turnier seit den US Open 2010.

Venus Williams meinte, eine Verletzungspause ihrer Gegnerin im zweiten Satz habe sie aus dem Rhythmus gebracht. "Es war schwer, da zurückzukommen", sagte die 34-Jährige. Sie gewann nach 4:1-Führung zwar den zweiten Set, verlor aber den dritten. "Bis zum 4:1 habe ich mich wirklich gut gefühlt, daran habe ich nicht mehr anschließen können." Williams führte zwar in der Entscheidung mit einem Break zum 4:3, doch die hart schlagende Keys holte die nächsten drei Games und den Sieg.

"Es ist großartig, diesen Moment musst du einfach genießen", freute sich Keys. Mit ihrem Preisgeld von umgerechnet mindestens 458.000 Euro will sie sich eine Handtasche kaufen. Ein Haus will sie vorerst aber nicht erwerben. "Vielleicht eine Zwei-Zimmer-Wohnung", scherzte Keys.

(Quelle: salzburg24)

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