Sportwelt

Eisel gibt in Österreichs WM-Team Richtung vor

Veröffentlicht: 23. September 2013 14:45 Uhr
Österreichs Rad-Routinier Bernhard Eisel wird sich bei der WM diese Woche in der Toskana voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellen. Aufgrund der Beschaffenheit des Kurses um Florenz rechnet sich der 32-jährige Steirer im Straßenrennen am Sonntag keine Chancen aus. Stattdessen will er so lange wie möglich Riccardo Zoidl unterstützen.

Dem Shooting-Star im ÖRV-Aufgebot traut Eisel einen absoluten Spitzenplatz zu. "Er ist für eine Überraschung gut. Wenn er in die Top 10 fährt, ist das echt Weltspitze", erklärte Eisel. Das ist im modernen Radsport erst zwei Österreichern gelungen, eine Medaille gab es noch nie. "An einem guten Tag traue ich ihm sehr viel zu", sagte Eisel über Zoidl.

Einzig die enorme Länge des WM-Rennens spreche gegen den Sieger der Österreich-Rundfahrt. 272,2 km sind deutlich mehr als der 25-jährige Oberösterreicher sonst gewöhnt ist. "Die Distanz wird im wehtun, sonst hat er alles, was man für einen Top-10-Platz braucht", meinte Eisel. Er selbst war 2006 in Salzburg Elfter, die Helferrolle ist ihm nicht unbekannt. Vergangene Woche verhalf er Lokalmatador Bradley Wiggins mit dem Team Sky zum Gesamtsieg bei der Großbritannien-Rundfahrt. "Es war grausam, richtig hart. Aber ich hätte keine bessere WM-Vorbereitung haben können als diese Rundfahrt", meinte Eisel.

In den kommenden Tagen will er sich in Klagenfurt erholen, am Donnerstag geht es in die Toskana. "Die Form ist da", versicherte Eisel. "Eigene Ambitionen habe ich aber keine, dazu ist die Strecke einfach zu schwierig." Von Lucca geht es zuerst über 106,6 Kilometer und den schwierigen San Baronto nach Florenz. Dort stehen zehn Runden zu je 16,6 km auf dem Programm - ebenfalls mit je einem längeren Anstieg.

Für den Titel kommen laut Eisel die üblichen Verdächtigen infrage - von Titelverteidiger Philippe Gilbert (BEL) über Alejandro Valverde (ESP), Roman Kreuziger (CZE), Edvald Boasson Hagen (NOR), Nicolas Roche (IRL) und Peter Sagan (SVK) bis hin zu Fabian Cancellara (SUI). "Aber auch unsere Mannschaft ist stark aufgestellt. Wir müssen uns nicht verstecken", betonte Österreichs Leitwolf.

Erstmals seit der Heim-WM 2006 ist der ÖRV im Herren-Straßenrennen wieder durch sechs Fahrer vertreten. "Das macht schon einen großen Unterschied, weil man auch einmal ein, zwei Leute verpulvern kann", erinnerte Eisel. "Ich habe kein Problem, wenn ich das bin." Neben Zoidl könnten auch die Vuelta-Teilnehmer Georg Preidler, Mattihas Brändle oder Stefan Denifl Akzente setzen. Markus Eibegger und Eisel sind als Helfer vorgesehen.

(Quelle: salzburg24)

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