2:0 hatte der BC Vienna, der normalerweise in der Stadthalle spielt, im "best of five" bereits geführt. Und die Wiener hatten den Meisterpokal bei noch 3:47 Minuten auf der Uhr und einer 65:51-Führung in Begegnung vier eigentlich schon in Händen. Was dann folgte, hatte Basketball-Österreich noch nicht erlebt. Oberwart glich mit einem 14:0-Run aus und setzte sich in der Overtime 77:75 zum 2:2-Ausgleich in der Serie durch.
Am Mittwoch werden die Karten ein allerletztes Mal in dieser ABL-Saison gemischt. Das berühmte Momentum scheint auf der Seite der Gunners zu sein, die laut Präsident Thomas Linzer von etwa 500 Fans nach Schwechat begleitet werden. Coach Tom Johnson sieht sein Team jedenfalls von der Psyche im Vorteil. "Die Regenerationsphase bis Mittwoch hilft uns auch", sagte er bereits nach dem Comeback-Sieg am Samstag. Ein Entscheidungsspiel sei Adrenalin und Emotion pur.
"Möge der Bessere gewinnen", sieht Vienna-Kapitän Stjepan Stazic dem Mittwoch sportlich fair entgegen. Obwohl am Samstag die Chance vergeben wurde, den Sack zuzumachen, freue es ihn, "dass wir eine sehr gute Finalserie erleben". Nicht zuletzt rechnet er mit einer "super Kulisse" im Multiversum und trotz des fremden Terrains doch mit Heimvorteil für sein Team. "Cool bleiben bis zum Ende" - und nicht nur wie zuletzt nur 37 Minuten lang - müsse sein Team, weiß Coach Andrea Maghelli.
Während die Wiener den ersten Titel der Vereinsgeschichte und den Meisterpokal gleichzeitig nach 21 Jahren wieder in die Bundeshauptstadt holen wollen, haben die Oberwarter die Chance, als erst zweites Team ein 0:2 im Finale noch "umzudrehen". Das hat bisher nur Kapfenberg 2003 gegen Gmunden geschafft.
(Quelle: salzburg24)