Salzburg hatte sich mit einem 7:0-Gesamterfolg über Schalgiris Vilnius für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert. Doch die favorisierten "Bullen" sind gewarnt, kommt doch auch Rapid nach dem EL-Erfolg über Dila Gori mit breiter Brust. "Wir sind sehr gut drauf, wollen nach Erreichen der Gruppenphase direkt nachlegen und unseren positiven Lauf in der Meisterschaft fortsetzen", meinte Salzburg-Trainer Roger Schmidt.
Auffallend negativ ist die Vorsaisonsbilanz gegen den Tabellenfünften Rapid: Einem Remis und einem Sieg der Salzburger standen zwei Niederlagen (von insgesamt drei über die gesamte Bundesliga-Saison) und ein Torverhältnis von 6:8 gegenüber. "Die vergangene Saison ist Geschichte", stellte Schmidt klar. "Wir haben das letzte Spiel bei Rapid gewonnen (3:1 in Hütteldorf am 27. April, Anm.), daran wollen wir anknüpfen."
Schmidt sieht die Wiener in einer aufsteigenden Form. "Rapid hat sich stabilisiert, die Spielanlage ist klarer geworden, auch wenn man es noch nicht in der aktuellen Tabelle sieht", konstatierte der 46-Jährige. "Man sollte nicht den Fehler machen, Rapid an der aktuellen Tabellensituation zu beurteilen. Das ist eine gute Mannschaft, und das hat man am Donnerstag auch im Play-off der Europa League gesehen."
Rapid kann gegen Salzburg befreit aufspielen, schließlich ist die Partie in Wals-Siezenheim eine der wenigen Partien, in denen von Rapid kein Sieg verlangt wird. "Das ist das erste Spiel in dieser Saison, das wir nicht gewinnen müssen", erklärte Rapid-Coach Zoran Barisic. Gerade deswegen rechnet sich Barisic, der noch um den Einsatz von Salzburg-Leihgabe Christopher Dibon (Muskelprobleme) bangt, für Sonntag einiges aus. "Das ist das leichteste Spiel, weil der ganze Ballast wegfällt." Ähnlicher Meinung war Sportdirektor Helmut Schulte. "Wir müssen immer gewinnen, doch gegen Salzburg können wir gewinnen. Das ist eine mentale Entlastung."
(Quelle: salzburg24)