Der Fahrer eines Busses mit Fans der toskanischen Basketballmannschaft Pistoia Basket an Bord ist gestorben, als das Fahrzeug in der Nähe der Stadt Rieti nördlich von Rom mit Steinen beworfen wurde. Der Bus befand sich auf der Schnellstraße Rieti-Terni auf dem Rückweg in die Toskana, nachdem die Mannschaft Pistoia das Auswärtsspiel der Serie A2 gegen Sebastiani Rieti gewonnen hatte. Das Fahrzeug wurde von Unbekannten mit Steinen und anderen Gegenständen angegriffen.
Ein Stein durchschlug die Windschutzscheibe und traf den zweiten Fahrer auf der Beifahrerseite tödlich. Der 65-Jährige aus Florenz starb sofort, wie italienische Medien berichteten. Die eingetroffenen Rettungskräfte des Notdienstes konnten nur noch seinen Tod feststellen. Ein weiterer Stein traf die Frontscheibe vor dem ersten Fahrer, beschädigte sie, durchbrach sie jedoch nicht.
An Bord befanden sich Fans der Mannschaft Pistoia
An Bord befanden sich die Fans der Mannschaft aus der toskanischen Stadt Pistoia, die nach dem Spiel in die Toskana zurückkehrten. Berichten zufolge sollen einige Anhänger von Sebastiani Rieti für den Angriff verantwortlich sein. Bereits während des Spiels am Sonntag war es auf den Tribünen zu Spannungen gekommen, was den Einsatz der Ordnungskräfte erforderlich machte, um die beiden Fanlager zu trennen. Die Ermittlungen zur Aufklärung des Vorfalls und zur Identifizierung der vermummten Täter sind im Gange.
Zehn Angreifer überfallen Bus von Basketballfans
Etwa zehn Fans des Serie-A-Teams Sebastiani Rieti sollen sich laut der Polizei an dem Angriff beteiligt haben. Der Bus, in dem sich 45 Pistoia-Anhänger befanden, wurde in der Nähe einer Abzweigung überfallen, als er sich auf der Schnellstraße in Richtung Terni befand. Der Angriff ereignete sich kurz nach einer Ausfahrt, wo sich die mutmaßlichen Täter versteckt hielten und warteten. Der zweite Fahrer wurde mit voller Wucht im Gesicht von einem Stein getroffen, der die Windschutzscheibe des Fahrzeugs durchschlagen hatte.
Pistoia Basket 2000 zeigte sich bestürzt über die Nachricht vom Tod des Busfahrers. In einer offiziellen Stellungnahme äußerte sich der Club erschüttert über die Umstände des Vorfalls und drückte der Familie des Opfers sein tiefstes Mitgefühl aus. "Der Präsident Joseph David und der gesamte Verein stehen den Angehörigen in ihrer Trauer bei", hieß es.
Der Bürgermeister der Stadt Pistoia, Alessandro Tomasi, verurteilte den Angriff scharf und bekundete der Familie des Opfers seine Anteilnahme. "Das ist ein krimineller Akt, der uns fassungslos zurücklässt", sagte er. Die Polizei fahndet weiterhin nach den Angreifern. Auch Italiens Sportminister Andrea Abodi äußerte sich auf der Plattform X (ehemals Twitter): "Wie kann man auf diese Weise sterben - auf dem Heimweg von einem Basketballspiel? Der heutige Angriff in der Nähe von Rieti, verübt von Kriminellen, die zu Mördern wurden, ist erschütternd. Solche Menschen können niemals als Fans bezeichnet werden."
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni verurteilt den Angriff als "wahnsinnigen Akt der Gewalt". "Ich spreche der Familie des Opfers mein tief empfundenes Beileid aus und fühle mit allen, die diese Tragödie miterlebt haben. Ich vertraue darauf, dass die Verantwortlichen für diese feige und kriminelle Tat schnell identifiziert und der Justiz zugeführt werden", so Meloni in ihren Sozialnetzwerken.
(Quelle: apa)