Der 30-jährige Boxprofi aus England hatte nach dem Erreichen seines großen Kindheits- und Karriereziels mit dem WM-Sieg über Wladimir Klitschko (UKR/2015) erstmals in seinem Leben Drogen konsumiert.
"Kein Feuer" nach Klitschko-Sieg
"Ich wollte Wladimir schon als Kind besiegen. Als ich es endlich erreicht hatte, hatte ich kein Feuer mehr. Ich hatte meinen persönlichen Mount Everest erklommen und fiel in ein Loch. Es war eine riesige Leere", betonte Fury. Er hätte schon in der Woche vor seinem überzeugenden Punktesieg über den damaligen Langzeit-Weltmeister Klitschko gewusst, dass es so kommen würde. "Titelverteidigungen interessierten mich danach nicht mehr. Und dann nahm ich erstmals in meinem Leben Kokain. Und trank in rauen Mengen Alkohol. Dabei hatte ich bis 26 nie in meinem Leben Drogen genommen."
Fury steuert mit Ferrari auf Brücke zu
Außerdem legte Fury extrem an Gewicht zu. Schließlich hätte er im Sommer 2016 seinen Ferrari mit über 300 km/h auf eine Brücke zugesteuert. Doch er hätte im letzten Moment den Fuß vom Gaspedal genommen. "Ich dachte plötzlich schweißgebadet an meine Familie. Und dass meine vier Kinder ohne Vater aufwachsen würden", berichtete Fury. Seit jener dunklen Stunde hätte er nie mehr Selbstmordabsichten gehabt und sei clean geblieben - und hätte Schritt für Schritt die Depressionen überwunden, mit psychotherapeutischer Hilfe.
Auch hätte er seinen zwischenzeitlichen Hass aufs Boxen mittlerweile überwunden. Fury kämpft nun am 1. Dezember in Los Angeles gegen WBC-Schwergewichts-Weltmeister Deontay Wilder in einem Fight zweier bisher ungeschlagener Boxer. Es ist der dritte Kampf von Fury seit seinem Comeback Mitte dieses Jahres.
(APA)
(Quelle: salzburg24)