Bei einer Demonstration von rund 350 Gegnern der Fußball-WM hat die brasilianische Polizei am Samstag in Rio de Janeiro Tränengas eingesetzt. Rund 250 Polizisten stellten sich den Demonstranten entgegen, die etwa einen Kilometer vom Maracana-Stadion entfernt gegen die Milliarden-Summen protestierten, die von der öffentlichen Hand für das Sport-Ereignis ausgegeben werden.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, dass drei Kundgebungsteilnehmer abgeführt wurden. Im Maracana-Stadion wurde die Begegnung Kolumbien gegen Uruguay ausgetragen, die mit einem 2:0-Sieg Kolumbiens endete.
Im vergangenen Jahr gab es während des Confederations-Cups Massenkundgebungen gegen die hohen Kosten der Fußball-Weltmeisterschaft. Seit die WM am 12. Juni angepfiffen wurde, fanden sich bei derartigen Demonstrationen meistens nur rund 200 Teilnehmer ein. "Selbst wenn Brasilien die Weltmeisterschaft gewinnt, wird das für die armen Leute nichts verbessern", sagte der 31-jährige Demonstrant Pablo Rodriguez am Samstag.