Sportwelt

Italiener Aru gewann mit Vuelta seine erste große Rundfahrt

Gesamtsieger Aru feiert mit seinen Teamkollegen
Veröffentlicht: 13. September 2015 20:44 Uhr
Der Italiener Fabio Aru gehört seit Sonntag zum Kreis der Gewinner einer der drei großen Radrundfahrten. Der 25-jährige Sarde gewann die 70. Auflage der Spanien-Rundfahrt mit 57 Sekunden Vorsprung auf den Spanier Joaquim Rodriguez und 1:09 Minuten auf dem Polen Rafal Majka. Aru hatte sich auf der Bergetappe am Vortag entscheidend von den Rivalen abgesetzt.

Der Niederländer Tom Dumoulin (zwei Etappensiege), der vor der vorletzten Etappe geführt hatte, fiel auf dieser Vier-Pässe-Fahrt am Samstag auf den sechsten Rang zurück. Der Schlussabschnitt (98 km) wurde am Sonntagabend in Madrid im Massensprint eine Beute des deutschen Paris-Roubaix-Gewinners John Degenkolb.

Aru sprang bei der Vuelta für seinen Landsmann und Astana-Kollegen Vincenzo Nibali in die Bresche, der schon in der Anfangsphase disqualifiziert worden war, weil er sich zu lange vom Betreuerauto hatte mitziehen lassen. Aru erwies sich bei der enorm schwierigen Vuelta auch ohne Etappensieg als stärkster Bergfahrer und hatte überdies, angeführt vom Spanier Mikel Landa, auch die besten Helfer zur Seite.

"Diesen Erfolg verdanke ich meinen Team-Kollegen. Sie waren phänomenal. Zu Beginn hatten wir hier große Schwierigkeiten, aber wir haben hart gearbeitet und sind als Einheit aufgetreten", hatte Aru schon am Samstag erklärt. Dank seines Erfolgs kamen 112.000 Euro in die Mannschaftskasse.

Nach den Gesamträngen drei (2014) und zwei (2015) im Giro gelang ihm nun in Spanien der große Coup. Im Giro hatte er heuer 1:53 Minuten Rückstand auf Alberto Contador aufgewiesen. Der Spanier fehlte als Titelverteidiger heuer bei seiner Heimatrundfahrt, er hatte auch noch die Tour de France bestritten. Aru, der im Vorjahr in Spanien Fünfter war, könnte 2016 sein Tour-de-France-Debüt geben.

Rodriguez scheiterte mit 36 Jahren erneut knapp am ersten Triumph, nachdem er den Sieg im Giro d'Italia 2012 am letzten Tag aus der Hand gegeben hatte und Zweiter geworden war. Dritter war der Katjuscha-Profi bei der Tour de France 2013 und der Vuelta 2012 gewesen.

Eine besonderes Kapitel Radgeschichte schrieb der Australier Adam Hansen. Der 34-Jährige, der seine Profi-Karriere in Österreich begonnen hatte, beendete bei der Vuelta auch seine 13. große Rundfahrt in Serie und ist damit alleiniger Rekordhalter. Er klassierte sich seit der Vuelta 2011 in allen dreiwöchigen Bewerben. Seine Lotto-Teamkollegen hatten zur Würdigung dieser besonderen Leistung Kugeln mit der Zahl 13 an ihren Rädern befestigt.

Der Oberösterreicher Riccardo Zoidl beendete seine zweite große Rundfahrt nach dem Giro 2014 an der 54. Stelle, knapp 2:10 Stunden zurück. Der Trek-Profi hatte viele Helfer-Aufgaben zu leisten und unterstützte u.a. seine Teamkollegen bei ihren drei Etappensiegen.

(Quelle: salzburg24)

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