Der Niederländer Dumoulin holte sich auf den schwierigen, letzten 50 Kilometern in Kalabrien das Rosa Trikot von Sprintstar Marcel Kittel zurück. Der deutsche Etixx-Profi büßte als 142. mehr als acht Minuten ein und ist nur noch Gesamt-95.
Preidler verbesserte nach dem 13. Platz im Auftakt-Zeitfahren bisher jeden Tag seine Position im Gesamtklassement. Der 25-jährige Grazer fährt in Topform. Vor der Verfolgung eigener Ziele kommt für ihn die Unterstützung von Dumoulin. Dennoch fand er sich nach dem 13. Platz auf dem vierten Abschnitt noch vor den Mitfavoriten Vincenzo Nibali (Gesamt-6./+26 Sek.) und Alejandro Valverde (7./+31).
Für Georg Preidler war es ein "großartiger Tag". "Tom Dumoulin geholfen, wieder das Rosa Trikot zu holen", schrieb Preidler auf Twitter und stellte seine Arbeit für den Chef des deutschen Rennstalls über seine eigene Leistung. Er hatte den Niederländer im Finale unterstützt und vorher dazu beigetragen, dass Marcel Kittel distanziert wurde.
Der verpasste zweite Etappensieg ärgerte Dumoulin keineswegs. "Das Rosa Trikot war das Ziel des Tages, dafür haben wir gearbeitet", meinte der 25-Jährige. Die Führung will er möglichst lange verteidigen. "Jetzt geht es um Sekunden, aber wenn die richtigen Berge kommen, wird es eine Frage von Minuten."
Angesichts der Spitzenstellung der Nummer 1 der Equipe wird es für Preidler vorerst unmöglich, eigene Ziele zu verfolgen. Vor seinem zweiten Giro hatte der Zeitfahr-Staatsmeister angekündigt, er wolle in einer Spitzengruppe versuchen, einen Etappensieg zu holen.
Tagessieger Ulissi setzte sich im letzten, bis zu 18 Prozent steilen Anstieg knapp zehn Kilometer vor dem Ziel aus einer Spitzengruppe ab und rettete fünf Sekunden Vorsprung ins Ziel. Der 26-Jährige feierte seinen fünften Etappensieg im Giro und verbesserte sich von der 19. an die dritte Stelle. Dumoulin sicherte sich als Zweiter einige Bonussekunden und führt 20 Sekunden vor dem Luxemburger Bob Jungels und Ulissi. Der 25-Jährige wird das Rosa Trikot am Mittwoch schon den dritten Tag bei der 99. Auflage tragen.
Matthias Brändle schaffte es als Gesamt-Siebenter wie erhofft in die Ausreißergruppe des Tages. Doch das Quartett kam nicht weit genug weg und wurde auf der zweiten Bergwertung des Tages eingeholt. Rund 60 km vor dem Ziel war nach etwa 100 km die Flucht des Vorarlbergers zu Ende.
(Quelle: salzburg24)