Gegen 12.15 Uhr hatten in Porto Vecchio 198 Fahrer die Jubiläumsausgabe der Frankreich-Rundfahrt über 3404 Kilometer in Angriff genommen. Richtig turbulent wurde es erst am Ende der Etappe. Zunächst war der Teambus von Orica-Green Edge unter dem Werbebanner auf der Ziellinie stecken geblieben. Das Fahrzeug konnte erst kurz vor der Sprintentscheidung von der Strecke geschafft werden.
Wenige Kilometer vor dem Ziel kam es aufgrund der darauf ausgebrochenen Hektik auch zu einem Massensturz im vorderen Teil des Feldes, in den auch Tour-Mitfavorit Alberto Contador verwickelt war. Auch der britische Ex-Weltmeister Mark Cavendish und der ebenfalls gestürzte Slowake Peter Sagan konnten danach um den Sieg nicht mitsprinten. Andre Greipel konnte in der Folge wegen eines Defekts nicht in die Entscheidung eingreifen.
Für Tony Martin könnte die Tour überhaupt schon beendet sein. Der in den Massensturz verwickelte Deutsche wurde ins Krankenhaus eingeliefert, dort wurden eine Gehirnerschütterung, eine Lungenprellung und eine tiefe Fleischwunde am linken Ellbogen festgestellt. Auch klagte der Zeitfahr-Weltmeister über zahlreiche Prellungen und Schürfwunden.
Kittel siegte schließlich vor dem Norweger Kristoff sowie Danny van Poppel aus den Niederlanden. Erstmals seit Stefan Schumacher im Jahre 2008 trägt damit ein deutscher Fahrer das Gelbe Trikot. Die zweite Etappe führt am Sonntag über 156 Kilometer von Bastia nach Ajaccio.
Für den Vorjahreszweiten und hoch gewetteten Christopher Froome begann das Kräftemessen in Frankreich alles andere als wunschgemäß. Der britische Sky-Kapitän stürzte kurz nach dem Start noch in der Neutralisationszone in Porto Vecchio und trug leichte Schürfwunden davon. Froome musste sein Rad wechseln. Aus dem Massensturz konnte er sich heraushalten.
Die zweite Etappe führt am Sonntag über 156 Kilometer von Bastia nach Ajaccio. Die Pariser Champs Elysées sind nach 21 Etappen am 21. Juli Ziel der Tortur über mehr als drei Wochen.
(Quelle: salzburg24)