Sportwelt

Kraft bei Vikersund-Skifliegen Zweiter hinter Peter Prevc

Kraft überbot die bisherige Bestmarke von Schlierenzauer
Veröffentlicht: 14. Februar 2016 19:50 Uhr
Wie am vergangenen Mittwoch in Trondheim hat sich Stefan Kraft am Sonntag in Vikersund nur dem aktuellen Überflieger geschlagen geben müssen. Der Salzburger Skispringer lag bei seiner dritten Saison-Podestplatzierung 7,4 Punkte hinter Peter Prevc. Der 23-jährige Slowene feierte seinen insgesamt 17. Weltcupsieg, den elften in dieser Saison. Rang drei ging an den Norweger Andreas Stjernen.

Am Ende musste Prevc allerdings doch noch etwas zittern, obwohl er im zweiten Durchgang mit 249 m gleich 18 m weiter geflogen war als der bis vor ihm führende Kraft. Denn nach der Landung rodelte Prevc und griff mit den Händen in den Schnee, was ihm hohe Abzüge bei den Punkterichtern brachte. Der doch große Weitenunterschied verhalf dem Slowenen aber nach Rang vier am Freitag, und dem Sieg am Samstag zu einem Vikersund-Double. "Der zweite Flug war ein bisschen gefährlich für mich. Ich habe versucht, so weit wie möglich zu fliegen", konstatierte Prevc.

Auch der drittplatzierte Stjernen war allerdings schon im ersten Durchgang auf 249 m gesegelt, diese beiden Springer kamen dem im Vorjahr von Anders Fannemel (NOR) aufgestellten Weltrekord am nächsten. Doch die 251,5 m bleiben als Bestmarke stehen - und daran wird voraussichtlich auch die letzte Skiflug-Station dieser Saison in Planica nichts ändern.

Schon in der Qualifikation hatte sich Kraft den österreichischen Skiflug-Rekord geholt. Mit 246,5 Metern verbesserte er damit die bisherige rot-weiß-rote Bestmarke von Gregor Schlierenzauer (Vikersund 2011) um drei Meter und seine eigene um 6,5. Kraft sprach von einem "unbeschreiblichen" Tag. "Dafür wird man Skispringer, dafür trainiert man im Sommer. Das war heute genial. Der österreichische Rekord ist schön, ich bin voll happy", meinte Kraft im Interview mit dem ORF. Der zweite Rang sei für ihn und das gesamte Team wichtig. "Das Wochenende mit einem Stockerl abzuschließen, ist gewaltig. Wir sind alle ganz gut geflogen", sagte der Ex-Tourneesieger, der sich schon auf die nächsten Bewerbe in Lahti freut. "Da werden wir wieder voll angreifen."

Zweitbester ÖSV-Springer war Michael Hayböck als Neunter. Er zeigte sich mit dem neuerlichen Top-Ten-Ergebnis grundsätzlich zufrieden, schließlich fühle er sich auf Flugbakken nicht so wohl wie auf Großschanzen. "Ein bisschen ärgert mich, dass sich ich im zweiten Durchgang ein bisschen gierig geworden bin. Das ist dann eher in die falsche Richtung gegangen", erklärte Hayböck.

Manuel Poppinger (20.) und Manuel Fettner (27.) kamen ebenfalls in die Punkteränge. Thomas Hofer war als fünfter Österreicher als 36. ausgeschieden wie übrigens auch Freitag-Sieger Robert Kranjec, der seinen Flug bei schlechten Bedingungen verpatzte. Er musste damit im Skiflug-Weltcup seine Führung nach drei Bewerben an seinen Landsmann Prevc abgeben.

In der Weltcup-Gesamtwertung steuert Prevc weiter auf seine erste große Weltcup-Kristallkugel zu. Der Slowene liegt mit 1.574 Punkten schon 572 Zähler vor Severin Freund. Bester Österreicher ist weiterhin der fünftplatzierte Kraft mit 723 Punkten. Er liegt fünf Punkte vor seinem Zimmerkollegen Hayböck.

Der Weltcup kommendes Wochenende in Lahti mit der Generalprobe für die Weltmeisterschaften 2017 fortgesetzt. Am Freitag und Sonntag sind Einzelkonkurrenzen, am Samstag ein Teambewerb angesetzt.

(Quelle: salzburg24)

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