Der 35-jährige Verteidiger ließ sich via Stadionmikrofon zum Gruß "Za Dom - Spremni!" ("Für die Heimat - Bereit!") hinreißen. Die faschistische Parole aus dem Zweiten Weltkrieg werden auch die Offiziellen des Weltverbands FIFA nicht überhört haben. Simunic droht eine Sperre.
"Unser Team hat solange auf diese Feier gewartet und dann verdirbt Joe alles", kritisierte die Tageszeitung "24sata" und nannte den Vorfall "beschämend". Alles andere als reumütig zeigte sich Simunic im Anschluss. "Ich wollte es tun. Es kümmert mich nicht. Sollen sie mich doch bestrafen", sagte Simunic, der in der Quali auch mit seinem kompromisslosen Rot-Foul im Duell mit dem Erzrivalen Serbien für ordentlich Wirbel gesorgt hatte.
Die Gewerkschaft öffentlicher Dienst macht nun sowohl im Streit um das Lehrerdienstrecht als auch in den Beamten-Gehaltsverhandlungen Druck. Auf einer GÖD-Bundeskonferenz wurde die Lehrergewerkschaft zu gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen "in allen notwendigen Intensitäten" ermächtigt, von der Regierung werden neue Verhandlungen verlangt. Eine erste Protestaktion der AHS-Lehrer kommt am 5. Dezember.
Auch Staatsoberhaupt Ivo Josipovic meldete sich in der Causa zu Wort. Er nannte Simunics Geste "völlig unangebracht". Der Präsident forderte den kroatischen Fußball-Verband auf zu handeln, "wenn er glaubwürdig bleiben will".
An einer Sperre wird auch Kroatiens Stürmerstar Mario Mandzukic nicht vorbeikommen. Der Torjäger von Bayern München flog nach einer Tätlichkeit mit einer Roten Karte vom Platz und wird zumindest im WM-Auftaktmatch der Kroaten in Brasilien fehlen.
Dabei hatte für den 27-Jährigen alles prächtig begonnen. In der 27. Minute schoss Mandzukic die Kroaten in Führung, ehe er nur elf Minuten später des Feldes verwiesen wurde. Dass die Gastgeber gegen den Außenseiter, der auf seine erste WM-Teilnahme gehofft hatte, nicht mehr zittern mussten, hatten sie dem zweiten Treffer durch Kapitän Dario Srna kurz nach der Pause zu verdanken.
Auch Griechenland mit dem portugiesischen Teamchef Fernando Santos hat es einmal mehr zu einem Großereignis geschafft. Mit dem 1:1 in Bukarest gegen Rumänien ließ der Sensations-Europameister 2004 nach dem 3:1-Heimerfolg nichts mehr anbrennen. "Brasilien, wir kommen!" oder "Ihr macht uns stolz!" war am Mittwoch auf den Titelseiten der griechischen Tageszeitungen zu lesen.
"Ich weiß, wie wichtig diese Qualifikation für das ganze Land ist", erklärte der 57-jährige Santos, der auch nach der WM griechischer Teamchef bleiben möchte.
(Quelle: salzburg24)