Sportwelt

Leipzig bot nach Abbruch im DFB-Cup Wiederholungsspiel an

Veröffentlicht: 11. August 2015 14:13 Uhr
Der deutsche Fußball-Zweitligist RB Leipzig wäre bereit, die am Montagabend abgebrochene Erstrunden-Partie im DFB-Cup beim VfL Osnabrück neu auszutragen. "Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an", erklärte Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick am Dienstag in der Früh in einer Stellungnahme des Red-Bull-Clubs.

Die Cup-Partie in Osnabrück war rund 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit abgebrochen worden, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen in der 71. Minute von einem aus dem Heim-Fansektor geworfenen Feuerzeug auf dem Kopf getroffen worden war. Drittligist Osnabrück hatte zu diesem Zeitpunkt überraschend 1:0 geführt.

"Das ganze Spiel über flogen Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung unserer Spieler sowie unserer Auswechselspieler, die sich gerade warmliefen", erklärte Rangnick. Es sei demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter gewesen, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch geführt habe.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat durch seinen Kontrollausschuss Ermittlungen aufgenommen. Wie die Partie gewertet wird, hat das Sportgericht des Verbandes zu entscheiden. "Daneben geht es um die sportrechtliche Sanktion gegen den Verein, dem der Vorfall zuzurechnen ist", erklärte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker. Ob ein Wiederholungsspiel überhaupt möglich ist, blieb vorerst unklar.

Rangnick erklärte die Leipziger Bereitschaft dazu mit der Einstellung des Clubs, der in Deutschland immer wieder wegen der unterstützenden Red-Bull-Millionen angefeindet wird. "Unser Verein steht für Fairness, Fair Play, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, sportlichen Wettkampf und gegenseitigen Respekt", sagte der frühere Salzburg-Sportdirektor.

Der Vorstandsvorsitzende von RB Leipzig, der Rangnick-Vertraute Oliver Mintzlaff, fügte in der Mitteilung hinzu: "Wir wollen und werden solchen Chaoten im Fußball keine Plattform bieten, in diesen Sport negativ einzugreifen oder ihn sogar zu bestimmen."

Wäre er mit seiner Familie im Stadion gewesen, hätte er nicht gewusst, "wo ich hätte sitzen und stehen sollen, damit ich mich halbwegs sicher fühle", meinte Rangnick am Dienstag in einer Presserunde. "Ich glaube nicht, dass wir mit unserer Art, wie wir gespielt haben, zu eskalierenden Dingen beigetragen haben", ergänzte der 57-Jährige.

Das Angebot für ein Wiederholungsspiel begründete Rangnick mit dem Willen der Leipziger, "sportlich in die nächste Runde einziehen" zu wollen. "Das ist unser Anspruch, wir wollen nicht über den Grünen Tisch in die nächste Runde."

Ob ein Wiederholungsspiel aber überhaupt möglich ist, ist äußerst fraglich. Die DFB-Rechtsordnung scheint jedenfalls eindeutig. Dem DFB bleibt wohl keine andere Wahl, als die am Montag in der 71. Minute abgebrochene Partie zugunsten von Leipzig zu werten - und Osnabrück wegen des Feuerzeugwurfes hart zu bestrafen, auch wenn es Schiedsrichter Martin Petersen nach Medien-Angaben gut geht. Der VfL steht in der 3. Liga unter besonderer Beobachtung, weil seine Ultras schon häufiger unangenehm aufgefallen sind.

(Quelle: salzburg24)

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