Friedrich hatte am Samstag die ersten beiden Läufe dominiert, doch in den entscheidenden beiden Wertungsdurchgängen verlor der 25-Jährige jeweils mehr als zwei Zehntel auf den Balten. Im Finallauf kam der Doppel-Weltmeister von Igls (2er, Teambewerb) nur auf die fünfte Laufzeit und verpasste Gold um vier Hundertstelsekunden. Melbardis überzeugte am Schlusstag bei frühlingshaften Temperaturen und "schwimmendem" Eis in der Bahn mit zweimaliger Laufbestzeit.
Österreich 1 mit Benjamin Maier und seinen Anschiebern Marco Rangl, Markus Sammer und dem Rumänen Danut Ion Moldovan verbesserte sich von Rang neun zur Halbzeit auf den fünften Endrang mit 0,41 Sekunden Rückstand. "Unglaublich. Sie schafften in ihren Läufen die Ränge zwei und drei", jubelte Nationaltrainer Manfred Maier, Vater von Benjamin. "Das ist mehr, als zu erwarten war."
Nach Problemen - Krankheiten und Verletzungen - im Vorfeld ist Platz fünf für Maier die große Überraschung. Dabei hatte sich der Junior am Samstag bei dichtem Schneefall mit den Kufen vergriffen. "Aber hätti, war i, bringt auch nichts", betonte Maier, "lasst uns Platz fünf feiern." Der zweite österreichische Schlitten mit Lukas Kolb belegte Platz 25 und schaffte damit nicht den Einzug in den Finallauf der besten 20.
Auch Maier, der sich zwei Wochen zuvor sensationell Silber bei der EM in St. Moritz gesichert hatte, nahm das Wort unglaublich in den Mund. "Mit Einer Platzierung in den Top Ten wäre ich zufrieden gewesen", sagte der 21-jährige. "Platz fünf ist unglaublich und überstrahlt auch die Silbermedaille bei der EM."
Insgesamt zog der österreichische Verband eine positive Bilanz. Durch Janine Flock gab es im Skeleton zwei Medaillen, Bronze im Teambewerb und Silber im Einzelrennen. 10.000 Fans kamen zu den sechs Entscheidungen.
Der insgesamt acht Rennen umfassende Weltcup wird kommendes Wochenende mit dem Finale in Königssee (Bayern) abgeschlossen. In Igls finden im nächsten Jahr die Welttitelkämpfe im Kunstbahnrodeln statt (21. bis 29. Jänner).
(Quelle: salzburg24)