Zu einem Klassiker der 90er-Jahre kommt es im Parallelspiel in Turin (20.45 Uhr/live Puls 4). Juventus gewann gegen Borussia Dortmund 1992 den UEFA-Cup, 1997 setzten sich die Deutschen im Endspiel der Champions League mit 3:1 durch. Seit damals sind die beiden Vereine im Europacup nicht mehr aufeinandergetroffen. Dortmund will den Aufwärtstrend gegen Italiens national kaum geforderten Rekordmeister auf alle Fälle fortsetzen.
Manchester City schaffte auch diese Saison den Sprung in die K.o.-Phase erst am letzten Drücker. Mit Barcelona haben die Engländer noch eine Rechnung offen, im Vorjahr kam mit einem Gesamtscore von 1:4 im Achtelfinale das Aus. Die Katalanen streben auch heuer den Einzug ins Viertelfinale an, es wäre das achte in Folge. Die "Citizens" um den ehemaligen Real-Trainer Manuel Pellegrini fühlen sich für die Herausforderung aber bereit. "Man kann sie bewundern und respektieren, solange man ihnen nicht den Platz gibt, um das zu tun, was sie am besten können", betonte City-Routinier Frank Lampard. Und genau da könnte der Hund begraben liegen: Gerade da City für seine Offensivstärke bekannt ist, hofft Barcelona auf Räume.
Dortmund könnte zum dritten Mal in Serie in den erlauchten Kreis der besten acht europäischen Clubs einziehen. Vor dem Duell beim italienischen Meister spricht vor allem die Auswärtsstärke für Borussia. Immerhin gewann der BVB in der europäischen Königsklasse fünf der letzten sieben Auswärtsspiele. Die Chancen der Dortmunder scheinen nach der geglückten Trendwende insgesamt verbessert.
Langsam, aber sicher scheinen Marco Reus und Co. zu alten Stärken zurückzufinden. Juventus ist dennoch ein anderes Kaliber als das zuletzt mit 3:2 niedergerungene Bundesliga-Schlusslicht Stuttgart. "Das ist ein völlig anderer Wettbewerb", konstatierte Klopp. "Juventus ist zigfacher Meister." Und um jegliche Euphorie einzubremsen, stellte er klar: "Wir reisen da nicht als Favorit an. Aber wir wollen ein gutes Ergebnis erreichen."
Allerdings droht Neuzugang Kevin Kampl auszufallen. Der frühere Mittelfeldstar von Österreichs Meister Red Bull Salzburg verpasste das Abschlusstraining am Montag wegen einer Erkrankung. Kampl hatte bereits auf dem Flug nach Turin über Übelkeit geklagt.
Bei Juventus ist der Glanz vergangener Tage verblasst. Im vergangenen Jahr scheiterte die "Alte Dame" in der Champions-League-Gruppenphase, im Jahr davor war im Viertelfinale gegen Bayern München Endstation. Ein frühes Aus will der einzige verbliebene italienischer Vertreter in der Königsklasse in diesem Jahr unbedingt verhindern. "Wir sind bereit, wir werden ein Eurojuve sehen", versprach Trainer Massimiliano Allegri.
Unterschätzen wollen die Turiner die Borussia auf keinen Fall. "Wir werden nicht in die Falle gehen, Dortmunds Ligaplatzierung mit ihrer richtigen Qualität zu verwechseln", meinte Spielmacher Andrea Pirlo.
(Quelle: salzburg24)