Als Zweiter unterbot der Kenianer Emmanuel Mutai in 2:03:13 Stunden ebenfalls noch die bisherige Top-Marke. Dritter wurde der Äthiopier Abera Kuma in 2:05:56 Stunden. "Ich habe unterwegs an den Zwischenzeiten schon gesehen und geahnt, dass der Weltrekord drin ist", sagte Kimetto im ARD-Interview. "Auf den letzten fünf Kilometern habe ich es dann gewusst, dass ich es schaffen kann."
Bei idealem Marathon-Wetter fiel die Vorentscheidung bei Kilometer 38, als sich Kimetto mit einem Zwischenspurt von Mutai absetzte. Mutai setzte zwar noch Konter-Attacken, kam aber nicht mehr heran. Der Sieger erhielt letztlich 120.000 Euro: 50.000 Euro Prämie für den Weltrekord, 40.000 für den Sieg und 30.000 Euro als Bonus für eine Zeit unter 2:04 Stunden. Seine persönliche Bestzeit vom Chicago-Marathon 2013 verbesserte Kimetto um 48 Sekunden.
Für den 30-Jährigen ist Berlin überhaupt ein guter Boden. 2012 war er beim Berlin-Marathon schon Zweiter geworden und hat in diesem Jahr auch den dortigen Halbmarathon gewonnen sowie einen 25-km-Weltrekord aufgestellt. Diesmal lief er einen Negativ-Split, denn auf der zweiten Rennhälfte war er um 30 Sekunden schneller als bis zur Halbmarathon-Marke.
Kimetto unterbot beim Brandenburger Tor außerdem die bisher überhaupt schnellste Marathon-Zeit, von seinem Landsmann Geoffrey Mutai 2011 in Boston aufgestellt. Dessen 2:03:02 wurden aber wegen des Streckenprofils in der US-Metropole nicht als Weltrekord anerkannt. Der Kenianer Paul Tergat war 2003 als Erster unter 2:05 geblieben, der Äthiopier Haile Gebrselassie 2008 exakt sechs Jahre vor nun Kimetto als Erster unter 2:04.
Der zweitplatzierte Emmanuel Mutai hat am Sonntag ebenfalls einen Weltrekord aufgestellt. Der Kenianer führte die Spitzengruppe bei der 30-km-Marke in 1:27:37 Stunden an, womit er die bisherige Bestmarke über diese Distanz seines Landmsanns Patrick Makau aus dem Jahr 2011 um eine Sekunde unterboten hat.
Bei den Frauen gewann in Berlin die Äthiopierin Tirfi Tsegaye Beyene. Die 29-Jährige siegte in 2:20:18 Stunden mit neun Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Feyse Tadese und 56 Sekunden vor der US-Amerikanerin Shalane Flanagan. Den Streckenrekord hält seit neun Jahren die Japanerin Mizuki Noguchi in 2:19:12. Die Deutsche Anna Hahner, Siegerin des heurigen Vienna City Marathons, wurde in persönlicher Bestzeit von 2:26:44 Siebente.
(Quelle: salzburg24)