Hirschers Teamkollegen Stefan Brennsteiner, Manuel Feller und Christian Hirschbühl schieden allesamt aus. Für den sechsfachen Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger Hirscher ist es die dritte Olympiamedaille, 2014 hatte er im Slalom Silber geholt.
In Südkorea hat er mit dem Slalom am Donnerstag noch eine weitere Chance. Österreich hält in Pyeongchang mittlerweile bei insgesamt zehn Medaillen (4 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze).
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Sensationeller erster Lauf für Hirscher
Die Basis für seinen Sieg hatte Hirscher im ersten Lauf gelegt. Auf einem sehr gerade gesteckten Kurs, mit dem viele Fahrer ihre Schwierigkeiten hatten, fuhr der sechsfache Gesamtweltcupsieger scheinbar mühelos einen Vorsprung von 63/100 Sekunden Vorsprung auf Pinturault heraus. Weitere 3/100 zurück war Leif-Kristian Nestvold-Haugen Dritter, der Norweger fiel letztlich aber noch auf Rang acht zurück (+2,19). Der viertplatzierte Südtiroler Riccardo Tonetti (0,75) fiel im zweiten Lauf aus.
Hirscher aber verwaltete den Vorsprung von 1,31 Sekunden auf Kristoffersen perfekt und büßte in Durchgang zwei nur vier Hundertstel auf den Norsker ein. Beim Jubel nach der Zieleinfahrt merkte man dann auch, dass ihm dieses Gold vielleicht noch mehr bedeutet als jenes in der Kombination. Die Tribünen waren auch deutlich besser gefüllt. "Es war sicher nicht so einfach", meinte Hirscher. "Ich habe aber runtergedrückt das Gerät. Ich habe gewusst, es ist Alles oder Nichts."
Fünftes Riesentorlauf-Gold für Österreich
Hirschers Gold bedeutet Österreichs 19. Olympia-Medaille in olympischen Alpin-Riesentorläufen, die erste seit Gold und Bronze durch Benjamin Raich bzw. Hermann Maier 2006 in Turin. Titel hatten vor Hirscher außer Raich auch Toni Sailer 1956 in Cortina d'Ampezzo, Maier 1998 in Nagano und Stephan Eberharter 2002 in Salt Lake City geholt. In Pyeongchang 2018 hält die rot-weiß-rote Alpin-Abteilung nach sieben von elf Entscheidungen bei dreimal Gold und einmal Silber.
Nach dieser Entscheidung zu Beginn des neunten Wettkampftages hält Österreichs Equipe in Südkorea bei je vier Gold- und Bronze-sowie zwei Silber-Medaillen. Gold hatte es abgesehen vom Hirscher-Doppel durch Rodler David Gleirscher im Einsitzer und Matthias Mayer im Super-G gegeben. Am Sonntag waren noch Eisschnellläuferin Vanessa Herzog über 500 m sowie Julian Eberhard, Simon Eder und Dominik Landertinger im Biathlon-Massenstart mit Medaillenchancen im Einsatz.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)