Seine Anwälte legten in dem Gerichtsakt ein Dokument vor, das einen positiven PCR-Test vom 16. Dezember belegen soll. Am 17. Dezember hatte Djokovic in Sozialen Netzwerken allerdings Bilder gepostet, die ihn bei der Präsentation einer serbischen Sonderbriefmarke für ihn zeigen.
Angeblich zweite Corona-Infektion
Die Infektion im Dezember soll laut Angaben seiner Anwälte symptomlos verlaufen sein. Es wäre bereits Djokovic' zweite mit Covid-19. Der Serbe war bereits während seiner heftig kritisierten Adria Tour im Juni 2020, an der auch der Österreicher Dominic Thiem teilgenommen hatte, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damals hatte Djokovic das Ergebnis selbst publik gemacht. Warum das diesmal nicht der Fall war, ist unklar.
Ausnahmegenehmigung für Einreise
Die neuerliche Infektion soll aber die Grundlage für die medizinische Ausnahmegenehmigung darstellen, mit der Djokovic an den am 17. Jänner beginnenden Australian Open teilnehmen will. Eigentlich ist dafür eine Impfung vorgeschrieben. Djokovic, ein ausgesprochener Kritiker der Impfpflicht, hatte vor seinem Abflug nach Melbourne in den Sozialen Medien aber von einer Ausnahmeregelung für ihn berichtet. Seinen eigenen Impfstatus hat er nie offengelegt.
Wegen offenbar mangelhafter Dokumente entzogen die australischen Behörden Djokovic bei der Einreise aber das Visum. Diese Annullierung bekämpft der Tennisstar vor Gericht. Seine Anwälte fordern, dass Djokovic ehestmöglich das Quarantäne-Hotel verlassen darf, um sich auf die Australian Open vorbereiten zu können. Der 34-Jährige hofft in Melbourne auf seinen insgesamt 21. Grand-Slam-Turniersieg. Er wäre damit vor Roger Federer und Rafael Nadal alleiniger Rekordhalter.
Djokovic-Fans protestieren
Vor seinem Hotel im Stadtteil Carlton hatten sich in den vergangenen Tagen immer wieder Djokovic-Anhänger eingefunden, um ihre Unterstützung auszudrücken. Die tschechische Doppelspezialistin Renata Voracova, der ebenfalls das Visum entzogen wurde, schilderte die Bedingungen dort so: Es gebe Wachen am Gang, die Zimmerfenster müssen geschlossen bleiben. "Man muss sich melden, alles ist rationiert", sagte Voracova dem tschechischen Portal idnes.cz. "Ich fühle mich ein bisschen wie im Gefängnis." Mittlerweile hat Voracova Australien verlassen.
(Quelle: apa)