Die Kasachen haben fünf eingebürgerte und NHL-erfahrene Nordamerikaner im Kader, zudem setzt sich das Gros der Mannschaft aus Spielern des Clubs Barys Astana zusammen, der in der grenzüberschreitenden russischen KHL das Playoff erreicht hat. Die weiteren Gegner im 7.000 Zuschauer fassenden Sportpalast sind der zweite Absteiger Ungarn (Montag, 19.30), Gastgeber Ukraine (Dienstag, 19.30), Olympia-Gastgeber Südkorea (Donnerstag, 19.30) und Polen (Freitag, 16). Die zwei erstplatzierten Mannschaften qualifizieren sich für die A-WM 2018 (4. bis 20. Mai) in Dänemark (Kopenhagen und Herning).
Sechs Salzburger bei Eishockey-WM dabei
Nach den Enttäuschungen des Jahres 2016 mit dem verpassten Aufstieg bei der B-WM in Kattowitz und den schwachen Auftritten bei der Olympia-Qualifikation in Lettland hat Roger Bader das Amt des Teamchefs übernommen. Der Schweizer hat die Auswahl zu sieben Siegen in zehn Länderspielen geführt, lediglich gegen Schweden zweimal und gegen Südkorea setzte es Niederlagen. Aus der Mannschaft der Red Bulls werden Alexander Pallestrang, Alexander Rauchenwald, Bernhard Starkbaum, Thomas Raffl (Kapitän), Layne Viveiros und Dominique Heinrich die Reise nach Kiew antreten.
Keine Verstärkung aus der NHL
"Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung, wir sind bereit für die Weltmeisterschaft", betonte der Schweizer, der die bisherigen Ergebnisse aber nicht überbewerten will. "Wir haben vielleicht Selbstvertrauen geholt, aber bei der WM beginnt alles bei null. Im letzten Testspiel (6:5 n.V. gegen Italien) haben wir zu viele Gegentore kassiert. Es gab Schnitzer in der defensiven Zone, die wir uns nicht leisten können. Ich bin aber zufrieden, dass das Toreschießen auf verschiedene Schultern verteilt war", sagte Bader, der trotz zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle (Manuel und Stefan Geier, Andreas Kristler, Raphael Herburger, Mario Altmann), Absagen (Mathias Lange, Rafael Rotter) und ausbleibender Verstärkung aus der NHL Optimismus ausstrahlt.
Die angesprochene Torausbeute war im Vorjahr in Polen das entscheidende Manko. "Im Vorjahr war das Offensivspiel das größte Problem. Defensiv hat die Leistung gepasst, aber wir müssen offensiv besser sein", erklärte Konstantin Komarek.
Komarek: "Das ganze Paket passt"
Der Stürmer, der nach dem Abgang von Malmö bei einem anderen schwedischen Verein schon einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, ist davon überzeugt, dass das auch der Fall sein wird. "Wir haben nur Leute dabei, die wirklich zu 100 Prozent wollen. Das ganze Paket passt, dann hat man vielleicht ein bis zwei Prozent Leistungssteigerung. Jeder von uns will aufsteigen, speziell die, die schon bei einer A-WM waren, die wissen, wie das Gefühl ist, wenn man gegen die besten Spieler der Welt spielt. Das will jeder von uns zu 100 Prozent wieder erleben", betonte der Center.
Bilanz spricht für Coach Bader
Gernot Mittendorfer zeigte sich vor seiner ersten WM als Verbandspräsident zufrieden mit der Arbeit seines Teamchefs und naturgemäß zuversichtlich, ohne zusätzlichen Druck aufzubauen. "Wir haben alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche WM-Teilnahme. Aber man kann im Sport nichts erzwingen, alle Nationen sind näher zusammengerückt. Es ist auch im Vorjahr die Welt nicht untergegangen", sagte der ÖEHV-Chef, der über das Turnier hinausblickt und eine weitere Zusammenarbeit mit Bader in Aussicht stellte.
Die sieben Siege in den zehn Spielen unter dem Schweizer seien "eine Bilanz, die für sich spricht. Wir haben A-Nationen besiegt. Es sind erfreuliche Entwicklungen, wenn die so weitergehen, haben wir gute Zeiten im österreichischen Eishockey vor uns", betonte Mittendorfer und meinte zum Thema Teamchef-Zukunft: "Ich gehe davon aus, dass wir auch in Zukunft in ähnlicher Konstellation arbeiten werden. Wir haben eine grundsätzliche Vereinbarung getroffen und werden das in aller Ruhe nach der WM finalisieren. Ich hoffe, Bader kann weiter so positive Beiträge leisten wie bis dato", sagte der Verbandpräsident.
(APA)
(Quelle: salzburg24)