Der Test soll auf jeden Fall als solcher genutzt werden. Mehr als die Hälfte der ÖFB-Startformation dürfte gegenüber dem 3:0-Sieg am Freitag gegen Slowenien neu sein, darunter mit Torhüter Jörg Siebenhandl möglicherweise ein Debütant. Völlig offen ist die taktische Grundaufstellung. Sowohl eine Dreier- als auch eine Viererkette in der Abwehr sind möglich. Der Teamchef will beide Optionen im Repertoire haben.
Foda: "Man muss jedes Spiel seriös angehen"
Ungeachtet der vielen Umstellungen gilt es, den Auftritt im Stade Josy Barthel ernst zu nehmen. "Man muss jedes Spiel seriös angehen", betonte Foda. "Wenn man einen Gegner unterschätzt, hat man schon verloren." Das trifft auch gegen die Nummer 83 der FIFA-Weltrangliste zu. "Letztendlich sind das immer die schwierigen Spiele. Jeder erwartet, dass man gewinnt", meinte Foda. "Ich glaube, damit muss man dann auch umgehen können."
Luxemburger zuhause seit fast einem Jahr ungeschlagen
Die Luxemburger haben zu Hause seit fast einem Jahr (0:2 gegen Kap Verde) nicht verloren. "Ich gehe davon aus, dass Luxemburg sehr kompakt in der eigenen Hälfte verteidigt", meinte Foda. Gegen einen tief stehenden Gegner sei es das Wichtigste, bei Ballgewinn schnell und zügig nach vorne zu spielen. "Entscheidend ist, wie wir auftreten. Wir sind in der Lage, auswärts zu bestehen und zu gewinnen."
Bei allen anderen positiven Serien: Auswärts haben die Österreicher nur eine ihrer vergangenen vier Partien für sich entschieden - im Oktober in der Republik Moldau (1:0). In den jüngsten zehn Länderspielen gab es allerdings auch nur eine Niederlage. Fünf Partien ist das ÖFB-Team ungeschlagen. Gegen Slowenien habe man ein gutes Spiel gemacht, meinte Foda. "Teilweise war es sogar sehr gut. Jetzt gilt es, das zu bestätigen."
ÖFB-Team hofft auf frühen Treffer
Viel hänge in Duellen mit sehr defensiv eingestellten Gegnern vom Spielverlauf ab. Ein frühes erstes Tor wie gegen die Slowenen würde den Österreichern in die Karten spielen. "Wenn sie sich öffnen müssen, wird es für sie schwierig", sagte Foda über die Gastgeber. "Sonst sind sie immer kompakt." Der Teamchef will den Schwung aus dem Slowenien-Spiel mitnehmen. "Wir wollen wieder versuchen, etwas zu entwickeln. Wir wollen wieder druckvoll sein, aggressiv spielen."
Und das mit neuem Personal. Siebenhandl könnte Heinz Lindner ersetzen. In der Abwehr wird neben den Außenspielern Moritz Bauer und Andreas Ulmer auch Aleksandar Dragovic im Team erwartet. Weiter vorne könnten Florian Grillitsch, Florian Kainz und Michael Gregoritsch zum Zug kommen. Foda: "Jeder will sich beweisen. Das gibt auch die nötige Konzentration und Stabilität, um erfolgreich zu sein."
Foda steht vor drittem Sieg
Mit dem dritten Sieg seiner Amtszeit würde Foda für den besten Start eines ÖFB-Teamchefs seit Erich Hof 1982 sorgen. Fünf Siege in Folge sind dem ÖFB-Team in den vergangenen 20 Jahren auch nur einmal gelungen - 2015, als unter Marcel Koller die EM-Teilnahme fixiert wurde. Koller zeichnete vor seinem Abschied im Herbst auch noch für die ersten beiden Erfolge der laufenden Serie verantwortlich.
(APA)
(Quelle: salzburg24)