Revolutionäre Änderungen blieben wie erwartet aus, sowohl die Bundesliga als auch die Erste Liga umfassen weiterhin zehn Clubs. Ab der Saison 2014/15 gibt es aus der Erste Liga allerdings zwei statt bisher einen Fixabsteiger.
Wer steigt wie auf?
Wie aus den drei Regionalligen zwei Aufsteiger ermittelt werden, wollen ÖFB und Landesverbände zu einem späteren Zeitpunkt festlegen. Der Nichtaufsteiger soll von der Bundesliga auf jeden Fall eine finanzielle Kompensation erhalten. Amateurteams von Bundesliga-Clubs sind in der zweithöchsten Spielklasse weiter nicht spielberechtigt.
Bundesliga-Zukunft in Stein gemeißelt
Das ab 2014/15 gültige neue Ligenformat wurde in einer Sitzung auf dem Flughafen Wien-Schwechat mit einer Gegenstimme des Tiroler Fußball-Verbandes beschlossen. Es wird laut Angaben von ÖFB und Bundesliga vorerst sechs Jahre lang nicht verändert.
Die Details der Regelung
- Das Format beginnt mit der Saison 2014/2015 und wird sechs Jahre nicht verändert.
- Die tipp3-Bundesliga und die „Heute für Morgen“ Erste Liga bleiben weiterhin mit zehn Vereinen bestehen. Potentielle Aufsteiger in die Heute für Morgen Erste Liga müssen neben der sportlichen Qualifikation alle Lizenzkriterien der Bundesliga erfüllen (keine Übergangsbestimmungen).
- Amateurteams von Bundesliga-Klubs dürfen nicht in die zweite Leistungsstufe, die Heute für Morgen Erste Liga, aufsteigen.
- Aus der „Heute für Morgen“ Ersten Liga steigen am Ende der Saison 2014/15 die zwei Letztplazierten ab.
- Es bleiben drei Regionalligen (16 Vereine), aus deren Meistern zwei Aufsteiger ermittelt werden. ÖFB und Landesverbände werden festlegen, in welcher Form zwei von drei möglichen Meistern den Aufstieg ermitteln.
- Der Nichtaufsteiger erhält einen von der Bundesliga finanzierte Ausgleichszahlung. Voraussetzung für den Bonus ist sowohl die Teilnahme am Play Off als auch der Erhalt der Lizenz durch die Bundesliga.
- Es gibt eine Limitierung von maximal drei Amateurteams pro Regionalliga. In jenen Ligen, an denen derzeit mehr als drei Amateurteams teilnehmen, erfolgt ein Abgang ausschließlich über den sportlichen Abstieg. Es gibt keine Zwangsrelegation.
- Sollte ein vierter Amateurverein aufstiegsberechtigt sein, muss dieser gegen das schlechtest platzierte Amateurteam in der Regionalliga Relegation spielen.
- Die Einsatzberechtigung für Spieler der Amateurmannschaften wird im Einvernehmen zwischen dem ÖFB, den Landesverbänden und der Bundesliga geregelt.
- Die Bundesliga leistet einen finanziellen Beitrag zur Bezahlung der Schiedsrichter-Gebühren in den Regionalligen.
- Der Aufstieg von Amateurteams in die „Heute für Morgen“ Erste Liga bleibt auf Wunsch der Bundesliga ausgeschlossen. Es ist pro Amateurteam in der Regionalliga ein Nenngeld zu entrichten.
- Weitere Rahmenbedingungen für Organisation und Finanzen für Regionalligen werden erarbeitet. Diese umfassen unter anderem:
- Evaluierung einer Lizenzierung für Regionalliga Vereine
- Einheitliche Bestimmungen für alle drei Regionalligen
- Mindesstandards für Infrastruktur
- Mindest-Inhalte bei Spielerverträgen
ÖFB-Präsident Dr. Leo Windtner zu diesem Beschluss: "Lange und sehr intensive Diskussionen haben dieses Ergebnis gebracht. Leider ist damit kein Reformschritt gelungen, aber letztendlich ein Kompromiss zu dem sich alle Parteien bekennen. Wir haben damit auch dokumentiert, dass es im ÖFB trotz teils kontroversieller Ansichten zu handlungsfähigen Beschlüssen kommt."
Bundesliga Präsident Hans Rinner: "Für eine Weiterentwicklung eines Produktes ist es notwendig mit Kompromissen zu leben, auch wenn diese Lösung kurzfristig kein großer Fortschritt ist. Ich bedanke mich bei allen Klubs der Bundesliga für das Verständnis dieser diametralen Ansichten. Dank diesem ist es letztendlich doch zu einem tragfähigen Ergebnis gekommen."
(Quelle: salzburg24)