Sportwelt

ÖSV-Damenchef lobte junge Garde: "Haben Zukunft"

Veröffentlicht: 30. November 2015 09:28 Uhr
Österreichs Damenskiteam hat Aspen mit erhobenem Haupt verlassen. Zwar hat das Team von Jürgen Kriechbaum mit Eva-Maria Brems zweiten Platz im Riesentorlauf erst einen Podestplatz geholt, in der Saison ohne Anna Fenninger und vielen zurückgetretenen Topläuferinnen hat dafür der Nachwuchs aufgezeigt. "Da formiert sich eine junge Mannschaft, das ist eine tolle Geschichte", sagte der Damenchef.

Fenninger ist verletzt, ein Jahr nach Marlies Schild sind auch Kathrin Zettel und Nicole Hosp zurückgetreten. Elisabeth Görgl fährt keinen Riesentorlauf mehr. Dass Österreichs alpines Damenteam im Umbruch ist, wurde auch in Aspen klar. Dass die verblieben Routiniers Rückschläge wegstecken können, war das Positive daran.

Drei Katharinas zeigen groß auf

Brem carvte sich von einem achten Zwischenrang noch auf das Podest, in den Slaloms machten Carmen Thalmann und Co. die Nullnummer vom Samstag rasch wieder vergessen. "Trotzdem ist bei allen noch Luft nach oben", ist Kriechbaum überzeugt. Besondere Freude bereiteten ihm aber die Auftritte der unerfahrenen Läuferinnen aus dem Europacup wie Ricarda Haaser, Stephanie Brunner, Julia Grünwald (Salzburg) sowie den "drei Katharinas" mit den Nachnamen Truppe, Gallhuber und Huber. Neben Truppe (14. im ersten Slalom) beeindruckte vor allem die 20-jährige Niederösterreicherin Huber, die bei ihren überhaupt ersten zwei Weltcup-Auftritten die Slalomplätze 17 und 18 heraus fuhr.

"Man sieht, dass sich etwas bewegt und Potenzial da ist", resümierte Kriechbaum zufrieden. "Wir haben Läuferinnen, die in Zukunft mitmischen können." Sie müssen nur konsequent weiterarbeiten und die Scheu ablegen." Die ersten Punkte seien damit gesammelt. "Jetzt geht es um die großen Punkte. Das Potenzial dafür ist da."

"Auch da fehlt Anna ganz besonders"

Ein Verjüngungsprozess gehe natürlich nicht von heute auf Morgen, warnte Kriechbaum gleichzeitig. "Aspen war ein guter Zeitpunkt, weil wir die freien Startplätze besetzt haben. Das geht aber nur, wenn sie auch Potenzial haben, und das ist bei jeder Einzelnen da", verteilte der Cheftrainer Lob. "Das war nicht immer so." Eine Zeit des Aufbaus mache auch als Trainer Spaß, versicherte der Damen-Rennsportleiter "Man soll die Arbeit ja nicht immer gleich an Podestplätzen messen und die Rückschläge sind sicher." Darauf, so Kriechbaum, sei man aber vorbereitet. "Ein Rennen kann komplett in die Hose gehen, dann gibt es Kritik. So einen breiten Rücken muss man aber haben, damit man das durchsteht."

Diese Woche wird es auch bei den ersten Speedrennen in Lake Louise ein ähnliches Szenario geben. "Auch da fehlt Anna ganz besonders, sie war ja mit Abstand die Beste", ist Kriechbaum bewusst. "Auch in Kanada sehen wir neue Gesichter. Es kann gut sein, dass sich auch dort der eine oder andere Name hervortut."

 

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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