Sportwelt

Olympia: Gleirscher rodelte sensationell zu Gold und 1. Österreich-Medaille

Der 23-jährige Olympiadebütant aus Tirol machte im vierten und letzten Lauf noch zwei Plätze gut.
Veröffentlicht: 11. Februar 2018 14:43 Uhr
David Gleirscher konnte es kaum fassen: Mit seinem sensationellen Sieg in der olympischen Rodelkonkurrenz sorgte der 23-jährige Tiroler am Samstag nicht nur für einen persönlichen Höhepunkt, sondern zeichnete auch für Österreichs erste Medaillen bei den Winterspielen von Pyeongchang verantwortlich. "Ich bin sprachlos. Was da jetzt gerade passiert ist, ein Wahnsinn", gab Gleirscher zu Protokoll.

Als letzter Österreicher hatte sich der Mann aus dem Stubaital für Olympia qualifiziert, nach vier Läufen und zwei Tagen winkte Gleirscher aber vom obersten Stockerl. Beachtlich für einen, der im Weltcup bisher nie über Platz vier hinausgekommen war. Bei der Bahn von Alpensia war es aber Liebe auf den ersten Blick. Schon im Vorjahr hatte er bei der Generalprobe Bahnrekord aufgestellt, diesmal lief es von Beginn an.

David Gleirscher nach erstem Lauf in Führung

Nach dem ersten Lauf in Führung, fiel er zwar zwischenzeitlich auf die Plätze zwei und drei zurück, mobilisierte im Finish aber noch einmal alle Kräfte. Und profitierte von den Fehlern der Konkurrenz. Sowohl der nach drei Läufen führende deutsche Doppelolympiasieger Felix Loch als auch der US-Amerikaner Chris Mazdzer patzten. Mazdzer wurde schließlich 0,026 Sekunden hinter Gleirscher Zweiter, Gold-Favorit Loch musste sich gar nur mit Platz fünf zufriedengeben. Bronze ging an den Deutschen Johannes Ludwig (0,230).

Entscheidung in Kurve neun

Als entscheidend sollte sich Kurve neun erweisen, in der Gleirscher im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten eine recht saubere Linie fuhr. "Ich habe nicht geglaubt, dass Felix so etwas passiert. Für ihn tut es mir leid, aber ich bin überglücklich", meinte Gleirscher zu Loch. Der vergab die große Chance, mit seinem dritten Einzel-Olympiagold mit seinem bereits zurückgetretenen Landsmann Georg Hackl gleichzuziehen.

Gleirscher lässt auch ÖSV-Konkurrenz hinter sich

Gleirscher ("Ich bin mit dem Druck sehr gut umgegangen") ließ auch die interne ÖRV-Konkurrenz klar hinter sich: Doppel-Weltmeister Wolfgang Kindl wurde Neunter, Reinhard Egger landete auf Platz 15. Auch Rodel-Sportdirektor Markus Prock strahlte: "Das große Ziel war es, zwei Medaillen zu gewinnen. Ich hoffe, es geht so weiter", erklärte der 53-Jährige, dem olympisches Gold in der aktiven Karriere stets verwehrt geblieben war. Gleirscher ist der erste Österreicher seit 50 Jahren, dem dies im Einsitzer gelang: 1968 triumphierte Manfred Schmid bei den Spielen von Grenoble.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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