Paschings Trainer Gerald Baumgartner wusste für den Sensationserfolg eine einfache Erklärung. "Wir sind ja auch eine Profi-Mannschaft, trainieren jeden Tag. Wir haben uns ein Konzept zurecht gelegt, das aufgegangen ist", analysierte der Salzburger das Spiel trocken. Die Freude über das Geschaffte sah man dem ehemaligen Stürmer so gar nicht an. Vielleicht, weil Pasching Historisches quasi nebenbei passiert ist.
Das eigentliche Ziel hat der Linzer Vorortclub nämlich verpasst. Mit einem Punkt in Leoben könnte der LASK den Meistertitel in der Regionalliga Mitte am Freitagabend fixieren. Pasching bliebe dann nur der "Vize". "Unser Saisonziel war immer die Meisterschaft, der Aufstieg. Das haben wir wohl nicht erreicht", meinte Baumgartner. Er betonte auch auf die Frage, ob ihn der Cup-Triumph dafür nicht entschädige: "Unser Ziel war immer nur der Aufstieg."
Trotz aller Freude über den Cupsieg herrscht bei Pasching hinter den Kulissen Rätselraten. Offen ist die Zukunft von Coach Baumgartner, diese soll sich in den kommenden Wochen entscheiden. Der 48-Jährige ließ schon vor der Partie durchklingen, dass dabei mitentscheidend ist, welche Pläne Großsponsor Red Bull hegt.
Mit Regionalliga-West-Meister FC Liefering bestreitet ein ebenfalls vom Getränkekonzern finanziell unterstützter Verein die Relegation in die Erste Liga. Gemunkelt wird, dass die Zuwendungen an Pasching kleiner werden könnten, falls Liefering den Aufstieg schafft. Pasching-Präsident Martin Hengstschläger hat dies bereits bestritten und auf einen laufenden Sponsorvertrag bis 2014 verwiesen.
(Quelle: salzburg24)