Sportwelt

Rapid bei 2:1 gegen WAC glücklich, Altach verlor gegen Sturm

Veröffentlicht: 09. August 2015 21:16 Uhr
Rapid bleibt die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga. Trotz einer miserablen ersten Hälfte feierte Grün-Weiß am Sonntag einen letztlich verdienten 2:1 (0:1)-Heimerfolg gegen den WAC. Ein Double von Florian Kainz (66., 81.) und starke zweite 45 Minuten ließen den mageren Start einer Rapid-B-Elf vergessen, nach drei Runden ist man mit dem Punktemaximum weiter Tabellenführer.

Acht Punkte haben die Hütteldorfer bereits Vorsprung auf Meister Salzburg, seit 15 Partien sind sie in der Bundesliga saisonübergreifend ungeschlagen. Der WAC, der vor 13.300 Zuschauern im Happel-Stadion durch Christopher Wernitznig in Führung gegangen war (20.), haderte nicht zuletzt mit Beric' Abseitsstellung beim zwischenzeitlichen Ausgleich Rapids und muss sich nach der zweiten Saisonniederlage weiter mit einem Punkt zufriedengeben.

Beide Teams setzten nach den Europacupstrapazen auf intensive Rotation. Bei Rapid gab Stefan Nutz sein Pflichtspieldebüt, Goalie Richard Strebinger sein Meisterschaftsdebüt in Grün-Weiß. Gegenüber dem 3:2-Sieg bei Ajax Amsterdam rückten zudem Philipp Schobesberger, Stefan Schwab, Maximilian Hofmann und Michael Schimpelsberger (Comeback nach gut 15 Monaten) in die Mannschaft. Neben den etatmäßigen Kapitänen Steffen Hofmann und Mario Sonnleitner saßen so auch Goalie Jan Novota, Florian Kainz und Stephan Auer nur auf der Bank, Thanos Petsos fehlte angeschlagen.

Beim WAC waren Joachim Standfest, Jacobo, Roland Putsche (alle auf der Bank) sowie Silvio gegenüber der Partie in Dortmund nicht von Anfang an dabei, dafür brachte Kühbauer Peter Zulj, Peter Tschernegg, Thomas Zündel und Tadej Trdina.

Entgegen der Hoffnungen von Barisic war seine B-Elf vor der Pause aber völlig überfordert und konnte nicht an die guten Leistungen der bisherigen Saison anschließen. Gerade in der Offensive fehlten Abstimmung und Präzision, Chancen waren demnach Mangelware.

Erst nach der Pause durfte der Rapidanhang jubeln. Schobesbergers Stanglpass fand via Auer Robert Beric, der aber im ersten Versuch scheiterte, noch einmal an den Ball kam und auf Kainz zurücklegte - der schoss trocken ein. Der Ausgleich kam angesichts der nun klar besseren Wiener weder unverdient noch überraschend, hatte aber einen Schönheitsfehler: Beric stand im Abseits - ein Umstand, den Dietmar Kühbauer prompt auf die Palme brachte.

Dem WAC-Coach schwante wohl auch schon Böses, sein Team konnte sich kaum aus der Umklammerung lösen. Die einzige echte Chance hatte Wernitznig, dessen präzisen Freistoß Strebinger aber gerade noch über die Latte drehte (78.). Auf der anderen Seite belohnte schließlich Kainz mit seinem zweiten Treffer den Kampf der Rapidler: Schobesberger spielte sich auf der Seite einmal mehr schön frei und spielte zurück auf den Offensivmann, der frei stehend einschießen konnte (81.). In der Nachspielzeit hätte Jacobo fast noch den Ausgleich erzielt, scheiterte aber an Strebinger.

Altachs Europacup-Helden unterlagen zuvor Sturm Graz vor eigenem Publikum verdient mit 0:1 (0:0) und sind damit weiter punktloses Schlusslicht. Die dominanten Grazer hingegen trösteten sich mit ihrem ersten Sieg über das Europacup-Aus und stießen auf Rang sechs vor. Den einzigen Treffer besorgte Simon Piesinger (70.).

Drei Tage nach dem sensationellen Aufstieg in der Europa League gegen Vitoria Guimaraes gab Altach seine Heimspiel-Premiere in der neuen Saison. Die neue Rasenheizung, das neue Flutlicht und das neue Geläuf sollten neben dem Umstand, bis zur Pause kein Tor erhalten zu haben, vorerst aber auch das einzig Positive aus Sicht der Gastgeber sein. Die Vorarlberger konnten kaum offensive Impulse setzen, eine einzige Chance in der 36. Minute stand zu Buche - und die ließ Prokopic per Kopf aus.

Möglicherweise waren es auch die Europacup-Strapazen der Gastgeber, die Sturm den dominanten Auftritt erleichterten. Aktiver, schneller, mehr Standards in Tornähe, vor allem Avdijaj sorgte immer wieder für Gefahr. Entweder schloss der Deutsche selbst ab, wie beim Kopfball neben das Tor (7.) und nach einem flotten Solo gegen Lukse (31.), oder er trat wie bei Tadic' "Wolkenschuss" (11.) als Assistgeber auf. Auch Madl (Außennetz, 42.) und Piesinger (Freistoß, 25.) traten vor der Pause noch in Erscheinung.

Avdijaj setzte zu Beginn der zweiten Hälfte nach, fand aber erneut in Lukse seinen Meister (51.). Und Altach wurde stärker, Esser musste kurz darauf allein gegen Prokopic seine gesamte Klasse ausspielen (54.) - es hätte ein Wendepunkt in dieser Partie werden können. Die nun engagierter werkenden Hausherren wurden aber zu selten gefährlich, Sturm blieb in der Offensive das aussichtsreichere Team. In der 65. Minute rutschte Avdijaj noch knapp an einer Edomwonyi-Hereingabe vorbei, kurz darauf war es aber soweit: Nach einem Freistoß konnte Lukse Madls Kopfball nicht bändigen, Piesinger nahm den Abstauber dankend an (70.).

Im Finish ließ Edomwonyi noch eine gute Chance liegen (75.). Avdijaj, bester Mann am Platz, brachte den Ball nicht an Lukse vorbei (80.). Altach hatte durch Ortiz, der nach einem Eckball angeschossen wurde, die beste Möglichkeit auf den Ausgleich, das Spielgerät ging aber knapp am Kasten von Esser vorbei (83.).

(Quelle: salzburg24)

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