Sollte gegen die Schweizer ein Sieg gelingen, wäre Rapid vor dem abschließenden Match auf jeden Fall im Aufstiegsrennen. Dann könnte man im Falle eines Punktgewinns von Genk vor eigenem Publikum im Parallelspiel gegen Dynamo Kiew mit einem vollen Erfolg in zwei Wochen in der ukrainischen Hauptstadt den Aufstieg sicherstellen. Gewinnt der Club von Aleksandar Dragovic in Belgien, bräuchte Rapid ebenfalls einen Sieg in Kiew und müsste darauf hoffen, dass Genk das letzte Spiel in Thun verliert.
Mit derlei Rechenspielen will sich Trainer Zoran Barisic aber erst gar nicht beschäftigen. "Wir schauen gegen Thun nur auf unser Match, das andere interessiert uns nicht", betonte der Wiener und gab die Marschroute vor: "Wir wollen über die Flanken und durch die Mitte durchbrechen und bei Standards konzentriert sein."
Der Rapid-Coach rechnet mit einem abwartenden Gegner, was den Grün-Weißen nicht gerade behagt - zuletzt tat sich der Rekordmeister mit angriffslustigen Kontrahenten wie etwa Salzburg leichter. "Doch wir wollen dorthin kommen, dass wir auch gegen defensive Gegner weniger Probleme haben", sagte Barisic.
Außerdem möchte der 43-Jährige tunlichst vermeiden, was seiner Mannschaft in dieser Saison schon allzu oft passierte - in Rückstand zu geraten. Gegen Thun spricht einiges für einen Rapid-Sieg ohne vorangegangenen Rückstand - so etwa die aktuelle Form des Rekordmeisters und die lange Ausfallsliste beim Tabellensechsten aus der Schweiz.
Christopher Trimmel sieht seine Mannschaft dennoch als Außenseiter. "Das einzige Duell hat bisher Thun gewonnen (Anm.: 1:0 im September in der Schweiz), daher ist Thun für mich auch Favorit."
"Wir lassen uns von außen nicht in den Himmel heben und halten umso mehr zusammen, wenn wir Prügel bekommen", erklärte der Coach. Mit dieser Taktik könnte Rapid die erfolgreichste Europa-League-Saison in der Geschichte hinlegen.
(Quelle: salzburg24)