Seither aber ist viel passiert. Salzburg verlor nach dem Aus im Champions-League-Play-off die darauffolgenden drei Ligapartien, während Rapid zuletzt in der Meisterschaft dreimal en suite erfolgreich blieb. "So wie die Salzburger am Anfang der Saison aufgetreten sind, kann man davon ausgehen, dass es unvorstellbar war, mit ihnen gleichzuziehen", sagte Trainer Zoran Barisic.
Während die Mozartstädter nach dem Platzen des Champions-League-Traumes in ein Loch fielen, verkraftete Rapid das gleichzeitige Ausscheiden im Europa-League-Play-off weit besser. Seither gab es vier Pflichtspielsiege in Folge. "Aus solchen Niederlagen muss man lernen und stärker werden. Das haben wir gemacht", sagte Barisic.
Die Salzburger hingegen kamen in den jüngsten sechs Bewerbspartien nur zu einem Sieg - dem 12:1 im Cup am Mittwoch gegen den Wiener Sportklub. Dennoch verfügen die "Bullen" laut dem Rapid-Coach nach wie vor über den besten Kader der Liga. "Jede Mannschaft hat Phasen, in denen es nicht so funktioniert. Auch wenn zuletzt ihre Resultate nicht so gepasst haben, muss man feststellen, dass sie in diesen Spielen fast immer die bessere Mannschaft waren", betonte der Wiener.
Allzu groß ist der Respekt vor dem regierenden Doublegewinner aber auch wieder nicht. "Meine Jungs sind gut drauf. Es wird ein laufintensives, zweikampfbetontes Match mit hohem Tempo. Wir gehen mit einem guten Gefühl in diese Partie und wollen die Punkte daheim lassen", erklärte Barisic und ergänzte: "Das sind die Spiele, die einen besser machen können, in denen man sieht, woran es noch hapert."
Beim 1:6 zum Saisonauftakt im Juli in Wals-Siezenheim war der Klassenunterschied noch eklatant. "Wir haben dieses Spiel genau analysiert, wissen, in welchen Bereichen Salzburg besser war und haben uns in diesen Bereichen Schritt für Schritt verbessert", beteuerte Barisic.
Diese Ansicht vertrat auch sein Kapitän Steffen Hofmann. "Wir sind jetzt weiter als in der ersten Runde. Hinten stehen wir gut und vorne haben wir viel Qualität." Deshalb werde man selbstbewusst und offensiv agieren. "Wir sind Rapid, wenn wir daheim spielen, erwartet jeder einen Sieg." Daran ändere auch die Qualität des Gegners nichts. "Die Salzburger haben die besseren Einzelspieler, aber nicht die bessere Mannschaft", sagte Hofmann.
Für das Spiel waren bis Freitagmittag 18.200 Karten abgesetzt, die Hütteldorfer hoffen auf 22.000 bis 23.000 Zuschauer. Unter dem Motto "Rapidler bekennen Farbe" können Stadionbesucher originalverpackte grün-weiße Dressen aus den Jahren 2010 bis 2012 zum Preis von 18,99 Euro (Rapids Gründungsjahr ist 1899) erwerben.
(Quelle: salzburg24)