Sportwelt

Rapid-Moralinjektion für Donezk - 2:2 setzte Kräfte frei

Veröffentlicht: 17. August 2015 17:13 Uhr
Selten hat ein Remis in der Fußball-Bundesliga so viel Energie freigesetzt. Rapid hat am Sonntag mit einem 2:2 im Schlager bei Sturm Graz noch einmal Moral für das Champions-League-Play-off gegen Schachtar Donezk getankt. Die Hütteldorfer gehen am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF eins) mit einer Serie von 17 Pflichtspielen ohne Niederlage in das Hinspiel gegen die Ukrainer im Ernst-Happel-Stadion.

Der Erfolgslauf ging auch trotz mäßiger erster Hälfte samt 0:2-Pausenrückstand in Graz nicht zu Ende. "Gegen Schachtar dürfen wir nicht ein Prozent nachgeben", betonte Rapid-Trainer Zoran Barisic, der seine Mannschaft am Montag und Dienstag auf den hochkarätig besetzten Gegner vorbereiten wollte. Barisic: "Wir werden mit sehr viel Kraft und sehr viel Zuversicht in das nächste Spiel gehen."

Diese zogen die Rapidler auch aus der Aufholjagd bei Sturm. Mit der Einwechslung der zunächst geschonten Schlüsselspieler Steffen Hofmann und Robert Beric kam nach der Pause der Umschwung. "Psychisch haben wir keinen Knacks bekommen. Und physisch haben wir gezeigt, dass wir stark sind", meinte Barisic. "Das hat die Mannschaft in der zweiten Hälfte eindrucksvoll unter Beweis gestellt."

Vorerst steht die Regeneration im Vordergrund. "Aber wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern und sind am Beginn der Saison, da macht es nichts, wenn man alle drei Tage ein Spiel hat", versicherte Florian Kainz. Der gebürtige Grazer war einmal mehr Schmähungen der Sturm-Fans ausgesetzt, leitete aber mit einem Eckball den 2:2-Ausgleich ein. "Das ist ein positives Gefühl für Mittwoch."

Bis Montagfrüh waren 38.500 Karten verkauft. Damit waren noch knapp 10.000 Tickets erhältlich. Europacup-Spezialist Louis Schaub, nach seiner Jokerrolle im Derby gegen die Austria (5:2) in Graz wieder von Beginn an im Einsatz, versprach: "Am Mittwoch werden wir voll da sein. Wir können jetzt mit positiven Gefühlen ins Donezk-Match gehen."

Allerdings wird nach Thomas Schrammel (Kreuzbandriss) auch dessen zuletzt starker Ersatzmann Stefan Stangl fehlen. Der 23-jährige Linksverteidiger erlitt in Graz nach wenigen Minuten eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich und fällt für die beiden Begegnungen gegen Schachtar aus. Es droht eine Pause von mehreren Wochen.

"Die Verletzung hat uns ein bisschen aus der Balance gebracht", erklärte Barisic. Dazu kam der schlechte Rasen in der UPC-Arena. "Der Platz war eine Katastrophe", ärgerte sich der Rapid-Trainer. Da musste ihm selbst Sturm-Coach Franco Foda zustimmen. "Die Platzverhältnisse waren nicht gut", sagte der Deutsche, der mit Thorsten Schick im Finish ebenfalls einen Verletzten zu beklagen hatte.

Sturm ist zwar nach fünf Ligarunden noch ungeschlagen, hat aber seit Mitte April kein Heimspiel mehr gewonnen. "Wir haben nach Rapids Einwechslungen die Ordnung verloren", kritisierte Foda. Jungstar Donis Avdijaj, der das 2:0 erzielt hatte, fand noch deutlichere Worte: "Punktuell fehlt es bei uns an Spielintelligenz."

Kommenden Samstag geht es für Sturm nach Ried. Während sich die Grazer nach ihrem Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen Rubin Kasan eine Woche auf das Wiedersehen mit ihrem früheren Sport-Geschäftsführer Paul Gludovatz, dem neuen Ried-Trainer, vorbereiten können, ist der Tabellenführer aus Wien erneut international gefordert. "Ich drücke Rapid für Mittwoch alle Daumen", sagte Foda. "Donezk ist eine brutal starke Mannschaft, aber Rapid ist alles zuzutrauen."

(Quelle: salzburg24)

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