Sportwelt

Salzburg-Talent Xaver Schlager bleibt trotz Erfolgslaufs bescheiden

Xaver Schlager bleibt trotz aller Lobeshymnen bescheiden.
Veröffentlicht: 26. März 2018 08:48 Uhr
Salzburgs Shooting-Star besticht derzeit durch seine Top-Form und beim 3:0-Sieg gegen Slowenien feierte Xaver Schlager auch sein Debüt im ÖFB-Team. Die vergangenen Wochen waren für den 20-Jährigen ein einziger Erfolgslauf – dennoch bleibt er bescheiden.

Den beeindruckenden Europa-League-Auftritten mit Salzburg gegen Borussia Dortmund folgte am vergangenen Freitag gegen Slowenien das Debüt im Nationalteam. Am Dienstag (20.30 Uhr) in Luxemburg könnten es durchaus ein paar Minuten mehr werden für eine der größten heimischen Zukunftshoffnungen.

Schlager: "Ich bin ganz gut drauf"

Schlager bleibt trotz aller Lobeshymnen bescheiden, von einer "Hochform" will er nichts wissen. "Wenn ich eine Hochform hätte, dann hätte ich zehn Tore geschossen. Das habe ich aber nicht." Stattdessen überzeugte der 20-Jährige in Salzburg auf verschiedenen Positionen mit Zweikampfstärke, Passgenauigkeit und Übersicht. "Ich bin ganz gut drauf", sagte Schlager, der bei seinem ersten Nationalteam-Lehrgang vor allem lernen will.

Gegen Dortmund bestand Schlager gegen Reus und Co. /AFP Salzburg24
Gegen Dortmund bestand Schlager gegen Reus und Co. /AFP

Lernprozess im Nationalteam

"Es ist gut, das Niveau hier zu sehen", meinte der Youngster. "Ich bin froh, dass ich alle kennenlernen kann und im Training dabei sein kann. Da kann man sich auch etwas abschauen von den guten Spielern." Von Teamchef Franco Foda hatte es öffentlich nur positive Worte gegeben. Intern kann der Deutsche aber auch anders. Schlager schätzt das: "Er soll als Teamchef auch herkommen und Kritikpunkte ansprechen. Nur so kann man besser werden."

Vom Stürmer zum Mittelfeld-Allrounder

Ein Pluspunkt von Schlager ist dessen Vielseitigkeit und Lernfähigkeit. Das Talent aus St. Valentin an der niederösterreichisch-oberösterreichischen Landesgrenze war einst als Stürmer in den Nachwuchs von Red Bull Salzburg gewechselt, dort aber immer weiter zurückgerückt - bis ins defensive Mittelfeld. "Jeder Trainer sieht mich auf einer anderen Position", sagte Schlager. "Sicher spielt man gerne offensiv, weil man dann auch Tore machen kann."

Schlager kam 2009 vom SC St. Valentin zum FC Red Bull Salzburg. /APA/GINDL Salzburg24
Schlager kam 2009 vom SC St. Valentin zum FC Red Bull Salzburg. /APA/GINDL

Ein Saisontreffer steht für den Mittelfeld-Allrounder bisher zu Buche. Seine zahlreichen Positionswechsel seien mitunter auch eine Herausforderung, erklärte Schlager. "Es sind schon immer andere Bewegungen, andere Muster." Er brauche mitunter 20 Minuten, um sich auf eine völlig neue Rolle einzustellen. Dem wirkt er mit Videoanalysen entgegen. "Wenn ich eine neue Position spiele, schaue ich mir auch andere Spieler an, wie die das machen."

"Mein Kopfballspiel ist nicht so gut"

Mittlerweile gibt es auch von ihm selbst auf fast allen Positionen Material, das macht die Sache leichter. Ob er überhaupt alles spielen kann? "Tormann werde ich nicht gut können, Innenverteidiger auch nicht bei meiner Körpergröße", scherzte der 1,74-m-Mann. "Mein Kopfballspiel ist nicht ganz so gut."

Zukunftshoffnung bleibt bescheiden

Vielseitigkeit ist unter Foda gefragt. Über seine langfristige Zukunft im Nationalteam hat sich der Arsenal-Fan aber noch gar keine Gedanken gemacht. "Es kann schnell gehen mit einer Verletzung oder so, und dann ist man nicht mehr dabei." Auch die Testspiel-Kracher im Sommer gegen Russland (30. Mai), Deutschland (2. Juni) und Brasilien (10. Juni) sind noch zu weit weg. "Wenn ich dabei bin, beschäftige ich mich damit." Sonst wartet die U21, die zeitgleich zweimal gegen Tschechien testet.

Debüt in der ÖFB-Elf

Schon das Kurz-Debüt im A-Team gegen Slowenien sei ein erhebendes Gefühl gewesen. "Man arbeitet lange darauf hin." Schlager wurde in der 89. Minute für Kapitän Julian Baumgartlinger eingewechselt. Mangels Unterbrechung hatte er an der Seitenlinie sogar befürchtet, dass es gar nicht mehr dazu kommt. "Ich habe versucht, das Spiel zu genießen. Die Hymne zu hören, war richtig cool." In Luxemburg wird er sie wieder hören.

(APA)

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(Quelle: salzburg24)

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