Ob die Partie tatsächlich stattfindet, oder ein Nachtrag des Nachtrags kommt - das Spiel der 19. Runde hatte am 7. Dezember wegen Schneefalls abgesagt werden müssen - war am Freitag freilich noch nicht völlig geklärt. Für Samstag (14.00) war eine Vorkommissionierung im Wr. Neustädter Stadion angesetzt. "Die Mannschaft hat extremen Ehrgeiz. Wir sind auf jeden Fall gut vorbereitet, auch wenn der Platz schwierig sein sollte, werden wir es so nehmen", verlautete Schmidt, der sein großes Ziel Champions League nicht leichtfertig aufs Spiel setzen will.
"Diese Mannschaft hat die Qualität dafür. Deshalb haben auch die Spieler (u.a. Kevin Kampl und Jonatan Soriano, Anm.) und ich ihre Verträge verlängert. Voraussetzung dafür ist nun einmal, dass wir Meister werden. Es gibt daher überhaupt keinen Grund, uns unsere gute Ausgangsposition zu verbauen", betonte Salzburgs Coach. Ganz im Gegenteil: Mit einem Sieg beim SCWN und einem Erfolg über Grödig am Samstag kommende Woche würde der Vorsprung auf Platz zwei sogar schon 17 Zähler betragen.
Rechtsverteidiger Christian Schwegler, dessen Vertrag am Freitag um zwei Jahre bis 2016 verlängert wurde, sah es ähnlich. "Von uns wird jedes Spiel ernst genommen. Das ist das, was uns auszeichnet. Wir wollen gleich eine Duftmarke setzen", sagte der Schweizer, der betonte, dass man in der Vorbereitung vor allem mit dem 3:0 gegen die Bayern aber auch der guten Leistung beim 0:1 gegen Zenit St. Petersburg "sehr viel Selbstvertrauen getankt" habe. Auch Schmidt war mit den abgelaufenen Wochen zufrieden. "Wir konnten unser Spiel weiter optimieren", meinte der Deutsche, der vor allem ein Verbesserungspotenzial ortete: "Wir hätten im Herbst mehr Tore schießen können und haben an der Treffsicherheit gearbeitet."
12 Siege und nur 2 Niederlagen in 18 Bundesliga-Partien, dabei ein Torverhältnis von 53:16, im Herbst ein 8:1-BL-Rekordsieg und ein 5:1-Erfolg über die Neustädter - die Zahlen des direkten Vergleichs der beiden Teams sprechen eine eindeutige Sprache für die Salzburger. Die feierten zuletzt vier Siege en suite und sind sechs Pflichtspiele ungeschlagen. Neuzugang Robert Zulj, den Schmidt als "absoluten Gewinn" lobte, fehlt zum Auftakt aber wegen einer Sperre. Ebenfalls nicht dabei sind die verletzten Vorsah, Hierländer, Rodnei und Schiemer.
Wr. Neustadt erlebte mit vier Spielen ohne Niederlage en suite (zwei Siege) zuletzt einen Aufschwung, der ins neue Jahr mitgenommen werden soll. Sechs Testspiele ohne Niederlage (u.a. 0:0 gegen Köln) dürften weiteres Selbstvertrauen geben. Gegen Salzburg hängen die Trauben für Jürgen Säumel und Co. freilich denkbar hoch, das weiß auch Coach Heimo Pfeifenberger. Dennoch kommt ihm die Partie durchaus gelegen.
"Das passt super, da hast du sowieso nichts zu verlieren, spielst zu Hause und bist halt dann schon im Meisterschaftsrhythmus wenn es gegen Ried geht", meinte der Salzburger. Die zwei Schlappen im Herbst trage man nicht mehr mit sich herum: "Wenn du Pech hast oder sie spielen lässt, kannst du auch ein Tragerl kriegen, ich sehe das nicht so tragisch."
(Quelle: salzburg24)