Ermittlungen wegen organisierter Schwarzarbeit und des Vorenthaltens von Dienstnehmerbeiträgen waren hingegen Ende Juni von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eingestellt worden. Auslöser für die Ermittlungen war eine Razzia der Finanzpolizei beim Weltcupauftakt Ende Oktober 2014 gewesen.
Die Anzeigen der Finanzpolizei lösten laut "TT" schließlich auch Ermittlungen der Gebietskrankenkasse wegen des Verdachts der Schwarzarbeit aus. Bei den nicht angemeldeten Personen handelte es sich um Ordner, Shuttle-Fahrer, Kartenverkäufer, Pistenarbeiter, Mitarbeiter im Pressebüro, im Rennbüro, im Reinigungsdienst oder in der Akkreditierungsstelle.
Der entsprechende Strafbescheid der Bezirkshauptmannschaft Imst ist bereits rechtskräftig, hieß es. Bei der Strafe handle es sich um die absolute Untergrenze. Denn die Mindeststrafe von 740 Euro je Fall sei offenbar nochmals um die Hälfte reduziert worden, was bei besonderen Milderungsgründen auch möglich sei. Dem Skiclub dürfte etwa angerechnet worden sein, dass die Mitarbeiter rückwirkend angemeldet wurden.
Skiclub-Obmann Siegfried Grüner zeigte sich gegenüber der "TT" einsichtig. Seit die Sölden-Rennen alljährlich stattfinden würden, sei es nicht mehr so einfach geworden, freiwillige Helfer zu finden. Deshalb habe man ab 2007 begonnen, einen Tagsatz auszuzahlen. "Wir sind aber weiter davon ausgegangen, dass es sich bei solch geringen Beträgen um Freiwilligenarbeit handelt und die Personen daher nicht angemeldet werden müssen", sagte Grüner.
(Quelle: salzburg24)