Zoidl hat heuer bereits drei Rundfahrten der Europa-Tour gewonnen. Nun stellt er auch bei der zwei Stufen höher angesiedelten Österreich-Rundfahrt seinen Mann, bei der Fahrer aus neun Rennställen der ProTour vertreten sind. "Dass es so gut gelaufen ist, überrascht mich schon, ich hatte super Beine", erklärte der Oberösterreicher. Dritter wurde der US-Amerikaner Joseph Lloyd Dombrowski (Sky). Stefan Denifl büßte als 13. und zweitbester Österreicher fast eine Minute ein.
Zoidl kletterte die bis 15 Prozent steilen Abschnitte der schwierigsten Tour-Etappe (3.300 Höhenmeter) im kleinen Spitzenfeld, verpasste aber just in einem Flachstück die Attacke von Seeldraeyers. "Ein Sieg wäre schön gewesen, aber da hätte sich mein Team nicht bedankt. Denn mit unserem kleinen Team kann man so ein Rennen nicht kontrollieren", merkte der Oberösterreicher an. So muss der heimische Radsport weiter auf den ersten Etappenerfolg seit Rene Haselbacher 2008 warten.
Am Montag wird der Wahl-Innsbrucker auf den noch steileren Rampen zum Alpenhaus auf dem Kitzbüheler Horn aber wieder auf sich allein gestellt sein. "Ich hoffe, dass ich diesen Tag auch halbwegs gut überstehe", sagte der Gewinner von Bretagne-, Ardennen- und Oberösterreich-Rundfahrt, "dann sind die Top 5 oder das Podest realistisch." Er lasse die Dinge auf sich zukommen und vertraue auf das Zeitfahren in Podersdorf am vorletzten Tag.
Seeldraeyers hatte eigentlich fix mit einem Tour-de-France-Start gerechnet. "Ich bin heuer viel für Jakob Fuglsang (Vorjahrssieger in Österreich, Anm.) gefahren, er wollte, dass ich mit ihm zur Tour komme", sagte der 26-Jährige. Doch sein Astana-Team habe anders entschieden. Der Sieg in Österreich sei eine kleine Entschädigung.
(Quelle: salzburg24)