Sportwelt

Serena Williams und Djokovic Topfavoriten bei French Open

Die French Open fehlen Djokovic noch in seiner Sammlung
Veröffentlicht: 19. Mai 2016 11:41 Uhr
Serena Williams und Novak Djokovic sind die Favoriten der am Sonntag beginnenden, mit insgesamt 32,017 Mio. Euro dotierten French Open in Paris. Während die US-Amerikanerin ihren vierten Titel in Roland Garros anstrebt, will der ab dem Eröffnungstag 29-jährige Serbe endlich auch seinen ersten Major-Titel an der Seine holen.

Nach drei Finali seit 2012 und der unerwarteten Final-Niederlage im Vorjahr gegen Stan Wawrinka scheint Djokovic nun reif, auch den "Coupe des Mousquetaires" zu gewinnen. Keinesfalls will Djokovic am Ende seiner Karriere in einer Reihe mit Pete Sampras, John McEnroe, Jimmy Connors, Stefan Edberg, Boris Becker genannt werden - zumindest nicht in Bezug auf die French Open. All diese Superstars ihrer Zeit haben die French Open nie gewonnen. Selbst der lange Zeit als Rekord-Majorsieger geführte Sampras (14 Grand-Slam-Titel) kam nie über das Semifinale hinaus.

Doch Djokovic stand schon drei Mal im Finale und musste sich im Vorjahr nur dem außergewöhnlichen Lauf von Wawrinka beugen. Mit 37:3-Siegen in diesem Jahr kommt der Weltranglisten-Erste zu seinen zwölften French Open und auch die Final-Niederlage in Rom vom vergangenen Sonntag gegen Andy Murray nimmt ihm nicht seine Stellung als Topfavorit. Daran ändert auch ein wieder stärker gewordener Rafael Nadal nichts. Zudem hat Djokovic die jüngsten sieben Begegnungen mit dem neunfachen French-Open-Champion gewonnen - ohne Satzverlust und u.a. auch im Viertelfinale von Roland Garros 2015.

Der Australian-Open-Sieger könnte, holt er erstmals die French-Open-Krone, den legendären "Golden Slam" einfahren: Alle vier Major-Turniere im gleichen Jahr plus Olympia-Gold. Doch der Weg ist noch weit. Dafür könnte Djokovic schon in Paris eine andere, fast utopisch klingende Schallmauer knacken: Erreicht Djokovic das Halbfinale, das in diesem Jahr 500.000 Euro einbringt, dann knackt er als erster Spieler überhaupt die 100-Millionen-Dollar-Preisgeld-Grenze (!).

Ähnlich nahe dran wäre eigentlich Roger Federer mit aktuell knapp über 98 Mio. Dollar Karriere-Preisgeld (alle Beträge freilich brutto), doch hinter dem Antreten des Schweizer Superstars steht ein Fragezeichen. Der Weltranglisten-Dritte schlägt sich bereits seit Dienstag auf der legendären Anlage im Westen von Paris ein. Federer schmerzte zuletzt der Rücken und nach der Niederlage gegen Dominic Thiem, meinte er, er wisse nicht, ob er in Paris antreten könne. Es wäre das erste Major, das Federer seit den US Open 1999 verpassen würde.

Aus österreichischer Sicht ist freilich Thiem die große und auch einzige Hoffnung, im Einzel auch die zweite Woche zu erreichen. Der 22-jährige Niederösterreicher, der diese Woche beim Turnier in Nizza seinen Titel erfolgreich verteidigen möchte, ist in seinem zehnten Major-Event erstmals in den Top 16 gesetzt. Und er hat freilich gute Chancen, zum zweiten Mal nach den US Open 2014 zumindest das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers zu erreichen. Wie schwierig dies wird, wird u.a. die Auslosung Freitagmittag zeigen.

Bei den Damen ist und bleibt Serena Williams die Frau, über die der Weg zum Titel führt. Auch wenn ihr dieser bei den Australian Open dank einer groß aufspielenden Angelique Kerber verwehrt blieb und auch wenn die 34-jährige US-Amerikanerin 2016 erst vier Turniere gespielt hat: Mit dem ersten Saison-Titel in Rom, wenn auch nicht mit Siegen über ganz große Namen, hat sich Williams den letzten nötigen Selbstvertrauensschub geholt.

"Schreibt Serena nicht ab, macht das nicht mit einem Champion wie ihr", sagte Tennis-Legende Martina Navratilova im Vorfeld. "Sie ist einen Sieg entfernt, um den Rekord von Steffi Graf einzustellen und einen weiteren, um sie zu überholen. Dieser Rekord könnte innerhalb des nächsten Monats brechen", warnt Navratilova Unkenrufer.

Die großen Abwesenden sind neben dem Damokles-Schwert, das über dem Antreten Federers hängt, bei den Damen zu finden. Maria Scharapowa, die diese Woche offenbar an einem geheim gehaltenen Ort in London ihr Hearing wegen Dopings absolviert, muss ebenso aus der Ferne zuschauen wie wegen Verletzungen die Weltranglisten-Achte Belinda Bencic (SUI) und Ex-Nummer-eins Caroline Wozniacki.

Die Sieger, die am 4. Juni (Damen) bzw. 5. Juni (Herren) gekürt werden, dürfen sich dieses Jahr über ein weiter angehobenes Preisgeld freuen (wie auch ordentliche Erhöhungen für Gewinner früher Runden). Die Titelträger streifen nicht weniger als zwei Millionen Euro ein.

(Quelle: salzburg24)

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