Sportwelt

Ski: Hirscher und der „Ami-Bonus“

Veröffentlicht: 28. Oktober 2013 11:37 Uhr
Außerhalb Österreichs sind die Amerikaner die großen Stars im Skizirkus. Der Annaberger Marcel Hirscher spricht über den „Ami-Bonus" und bekennt sich selbst als US-Fan.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Ted Ligety, Bode Miller, Lindsey Vonn und bald wohl auch Mikaela Shiffrin - die US-Rennläufer sind außerhalb Österreichs die großen Stars der alpinen Skiszene. Für den Salzburger Marcel Hirscher, seines Zeichens zweifacher Weltcupgesamtsieger und aktueller Slalom-Weltmeister, kommt das nicht überraschend: "Den Ami-Bonus hat es schon immer gegeben. Als ich noch ein kleiner Junior war, habe ich mir auch gedacht, Bode, Bode, Bode", sagte der Dritte des Weltcup-Riesentorlaufs von Sölden.

„Hab Amerikaner immer interessant gefunden"

Zum dritten Mal in Folge triumphierte der Olympiasieger von 2006 und mehrfache WM-Medaillengewinner Ligety im Saison-Eröffnungsrennen auf dem Rettenbachferner. Hirscher erkennt dessen Stärke auf der Piste im Riesentorlauf genauso an wie die Vorherrschaft in vielen Medien rund um den Globus. "Ich selbst habe die Amerikaner ja auch immer interessant gefunden. Das hatte immer was Faszinierendes, warum das so ist, weiß ich nicht", meinte Hirscher. In Sölden war der Rummel um ihn groß, wie überall, wo er in Österreich in Erscheinung tritt.

Skisport nicht nur in Österreich wichtig

"Irgendwann einmal, wenn ich zum Skifahren aufgehört habe und schönes Wetter ist, fahre ich her und genieße den Tag", sagte der 24-Jährige. "Man unterschätzt im Allgemeinen, welche Wichtigkeit der Skisport über die Grenzen hinaus hat. Ted, der eine unglaubliche Leistung vollbracht hat, ist heuer Sportler des Jahres in Amerika geworden. Das ist unglaublich, denn da gibt es so viele andere große Sportler. Da weiß man, welche Bedeutung der alpine Skisport auf der Welt und nicht nur in Österreich hat."

30-Meter-Hirscher-Plakat

Was er davon halten soll, dass mache außerhalb des Weltcup-Zirkus' den Skisport gerne als Randsport bezeichnen, wisse er nicht. Gerne bringt er aber ein Beispiel. "Mein Servicemann Edi Unterberger war in Tokio, da war in einem Einkaufscenter ein riesiges Foto von mir. Wenn da ein 30 Meter großes Plakat runterhängt, ist das schon cool."

Ligety erhält seine Auszeichnung zum "Sportler des Jahres" am Dienstag auf dem New Yorker Times Square. Hirscher ist am Donnerstag in der "Galanacht des Sports" im Austria Center Vienna in Wien einer von fünf Nominierten bei der Österreich-Wahl. Mit ihm bewerben sich Fußballer David Alaba, Skispringer Gregor Schlierenzauer, Golfer Bernd Wiesberger und Radfahrer Riccardo Zoidl.

"Alle von uns hätten es sich verdient, für jeden war es der bisherige Karriere-Höhepunkt", sagte Hirscher. Wen er in den USA zum Sportler des Jahres gewählt hätte? "Schwierig, denn da gibt es eine echt große Auswahl. Für mich wäre es der Ryan Villopoto", legte sich Motocross-Fan Hirscher fest. (APA)

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(Quelle: salzburg24)

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